THE FLYS Today Belongs To Me – The Complete Recordings 1977-1980

THE FLYS
Today Belongs To Me – The Complete Recordings 1977-1980
Cherry Red Records

Die Buzzcocks gaben Starthilfe. 1977 sollte die englische Pop-Punk-Legende in Conventry, wo The Flys (nicht zu verwechseln mit der Grungeband gleichen Namens) 1974 als Midnight Circus gegründet wurden, auftreten. Adrian, ein Freund der Band, stellte sie Pete Shelley (Dem 2018 verstorbenen Sänger der Buzzcocks) vor. Den Buzzcocks gefielen die Songs der Flys und so fragten sie, ob sie nicht als ihre Vorband in Conventry auftreten wollten. Aus diesem einen Konzert wurden viele andere. Dies erregte die Aufmerksamkeit von EMI. Interessanterweise hatte dieselbe Plattenfirma Demos der Flys kurz zuvor abgelehnt. Das Debüt «Waikiki Beach Refugees» der Band um Songwriter Neil O’Connor (Bruder von Hazel O’Connor) erschien 1978. «Saturday Sunrise» von der EP war darauf zu finden. Zwei andere Songs der EP, «Love And A Molotov Cocktail» und «Can I Crash Here?» wurden von EMI als separate Single veröffentlicht. «Waikiki Beach Refugees» enthält zwölf spröde und charmante Punk-Pop-Songs, die kratzige Gitarren mit wohligen Gesangsharmonien verbinden, irgendwo zwischen den Buzzcocks, den Undertones oder Sham 69. Auf «Today Belongs To Me – The Complete Recordings 1977-1980» sind auf CD1 neben obengenannten Tracks der Debüt-LP auch eine Hommage an ihren Freund Adrian (Don’t Call Me Jimmy)», die EP «Bunch Of Five» und unveröffentlichtes Material enthalten. Kurz nach der Veröffentlichung der zweiten LP «Own» (1979) erscheint die zweite EP «Four From The Square», erneut mit Songs der gerade eben herausgegebenen LP («16 Down» und «Night Creatures»). «Own» erscheint auf Parlophone und zeigt The Flys von einer etwas anderen Seite. «Fascinate Me» und «Through The Windscreen» offenbaren Anleihen an Tubeway Army. Die New-Wave-Elemente sind ausgeprägter und «Undercover Agent Zero» wartet gar mit einem Gitarrensolo auf. CD2 enthält neben «Own», die EP «Four From The Square» und ebenfalls unveröffentlichtes Material. Der grosse Wurf sind aber beide LPs nicht, wie David Wells, der die Linernotes verfasst hat,  behauptet («The Flys Were The Greatest Late Seventies Pop-Punk-Band Never To Score A Hit Record»). Mehr als eine handvolle charmanter Punk-Pop-Songs hat es unter den 53 Songs aber schon. Notiz am Rande: Die Toten Hosen coverten «Love And A Molotov Cocktail» unter Mithilfe von Sänger und Songwriter Neil O’Connor auf ihrem Album «Learning English Lesson One». 

 

Roebi
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