
IN HEARTS WAKE
Kaliyuga
UNFD/Rise Records
cw. Metalcore gehörte in den letzten Jahren eindeutig zu den florierendsten Musikrichtungen aus Down Under. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, muss man nicht nur auf die australischen Genre-Primusse Parkway Drive zurückgreifen, sondern kann auch etwas weiter über den Tellerrand auf Bands wie Northlane oder The Amity Affliction schauen. Zu dieser Riege gehören auch In Hearts Wake. Deren neue Platte heißt “Kaliyuga”, referenziert damit das apokalyptische Zeitalter in der hinduistischen Mythologie und steht eindeutig im Zeichen des Herkunftslandes der Band. Dort hatte Anfang des Jahres eine verheerende Feuersbrunst die Wälder wochenlang durchzogen und damit die Auswirkungen der Klimakrise so deutlich wie kaum irgendwo anders gemacht. Entsprechend steht auch “Kaliyuga” ganz im Zeichen der Umweltkatastrophe. In “Worldwide Suicide” ist so zum Beispiel Greta Thunberg gleich im Intro zu hören und verkündet dramatisch den Ernst der Lage. Ähnlich markerschütternd ist dann auch der Sound von “Kaliyuga”. In Hearts Wake liefern ein bretthartes Riff nach dem anderen, Frontmann Jake Taylor schreit sich Track für Track erbarmungslos die Seele aus dem Leib und offenbart so auch klanglich, wie ernst die Lage ist. “Kaliyuga” ist eine schwerwiegende Sammlung von Songs, die vielleicht gerade richtig zu einem Zeitpunkt erscheint, in der eine andere Krise die Klimadebatte medial verdrängt. Ein Weckruf mit Wut im Bauch.
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