DOOL – The Shape of Fluidity

DOOL
The Shape of Fluidity
Prophecy Productions

en. Wie im Opener «Venus in Flames» ist auch für die Hörer die Zeit gekommen und das neue DOOL Album ist erschienen. Vier Jahre ist es nun her seit die niederländische Psychedlic, schon an Goth-Rock grenzende Band mit einem Album kam. Nun ist Raven van Dorst mit ihrer eindringlichen, nasalen Stimme und Truppe zurück und spielen ihren melancholischen Rock. Das Thema von Dool ist der stetige Wandel in unsere Welt, deshalb auch der Name des Projekts. Frei nach Heraklit, «Alles fliesst».

Die Produktion ist glasklar und gibt den knackigen, beschwörenden und teils repetitiven Riffs ihre gebührende Grösse. Auf dem Titeltrack «The Shape of Fluidity» sind die Vocals zu Beginn und während den Strophen stark im Vordergrund, allerdings ist das bei weitem noch nicht alles, was die Niederländer zu bieten haben. Ihre wahre Form entsteht durch die Harmonie des Gesangs mit ihren harte, Doom ähnlichen Riffs. Die Soli runden den ganzen Sound noch auf wundervolle Art und Weise ab.

Das Interlude «Currents» hat einen bezaubernden Aufbau und man erwartet ein Crescendo, welches einen aus den Socken haut. Allerdings läuft es eher etwas ins Leere. «House of a Thousand Dreams» bietet eine kurze Verschnaufpause mit seiner sanften Melodie, welche sich erst gegen Ende in eine wahre Wall of Sound entwickelt. Es geht schon fast peinigend weiter, mit der Grösse und Tiefe der Riffs auf «Hermogoron», die aber äusserst kontrastreich mit liebevoll gestalteten Vocals verschmelzen. Der Closer «The Hand of Creation» holt erneut alle Kniffe aus ihrer Trickkiste: Intensive, gefühlsvolle Vocals, Harmonien mit Overdubbing, unheilverheissende Doom Riffs auf dem Bass, einen langsamen Aufbau und schliesslich dröhnt ein Crescendo von biblischem Ausmass auf den Hörer ein und bringt das Album elegant zu einem Ende.

Erik Nilsson

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