TRACKS JAHRESRÜCKBLICK 2023 – das sind die Lieblinge der Redaktion

TRACKS JAHRESRÜCKBLICK 2023 – das sind die Lieblinge der Redaktion

Wie immer folgen gegen Ende eines jeden Jahres Best-of und andere Listen – wir wollen euch dies auch dieses Jahr nicht vorenthalten. TRACKS hat für euch somit die Liste einiger Mitarbeiter zusammengestellt. In diesem Sinne viel Spass beim Stöbern, Lesen, Auschecken und vielen Dank für die Treue und auf ein tolles, friedliches und vor allem musikalisch tolles 2024 mit vielen guten Platten und Konzerten. Nachfolgend somit ein paar Inspirationen!

LAURENT GIOVANOLI

  1. SLOWDIVE – Everything Is Alive: Was für eine Scheibe der Shoegaze-Pioniere aus den 90er Jahren, die mit ihrer zweiten Reunionschiebe wieder beweisen, dass sie auf perfekte Art emotionale, tiefgründige und fesselnde Songs schreiben.
  2. HAKEN – Fauna: Viel Progressive-Metal und weniger Djent führt zu einer abgefahrenen Mischung, welche immer wieder an 70s Giganten wie Gentle Giant oder King Crimson erinnert.
  3. CHURCH OF MISERY – Born Under A Mad Sign: Die verrüchkten Japaner schaffen es mit ihrem siebten Album ein wahres Doom-Wunder zu kreieren, welches gar nicht mal so weit von der Doom-Ursuppe namens Black Sabbath anzusiedeln ist.
  4. SULPHUR AEON – Seven Crowns and Seven Seals: Abgründiger Death Metal aus deutschen Landen – besser gehts nimmer. Fast der gleiche Effekt wie damals «Altars Of Madness».
  5. OVERLORDE – Awaken the Fury: Die Überraschung schlechthin – die mit Abstand beste US-Metal Scheibe aus dem Jahre 2023 erscheint in der zweitletzten Woche des Jahres. Ganz gross: Super Melodien in sehr vertrackten Songs. Heavy Metal par excellence.
  6. OBITUARY – Dying Of Everything (Death Metal)
  7. STEVEN WILSON – The Harmony Kodex (Progessive Rock)
  8. RIVERSIDE – ID.Entity (Progressive Rock)
  9. DEPECHE MODE – Memento Mori (Pop/Wave)
  10. HEAVY LOAD – Riders Of The Ancient Storm (Heavy Metal)

Beste MLP/EP: AMETHYST – Rock Knights (EP)

Beste 7”: DRIFTER – Beggars Ransom

Knaller ausser Konkurrenz:

  1. VOIVOD – Morgöth Tales (Neueinspielungen alter Klassiker dieses absoluten Ausnahme- und ewigen Lieblingsband)
  2. TRIUMPH OF DEATH – Resurrection Of The Flesh (Hellhammer endlich live)

Beste Rereleases:

  1. WIZZARD – Ninya Warrior (The Anthology)
  2. INFERNO – Psychic Distance

Auch sehr stark im Jahre 2023 (in alphabetischer Reihenfolge): Cannibal Corpse, Century, Diamonds Hadder, Fifth Angel, Gatekeeper, Godflesh, Grave Pleasures, Metal Church, Metallica, Rolling Stones, Sorcerer, Thronehammer, Wings Of Steel

Beste Live-Momente: Keep It True (Sodom, Cyclone, Fifth Angel), Keep It True Rising (Watchtower, Phantom Spell, Metal Church, Flotsam & Jetsam), Carcass (Kiff Aarau), Melvins (Rote Fabrik Zürich), Sunn 00 (Rote Fabrik Zürich), Motorpsycho (Rote Fabrik Zürich), Peter Gabriel (Hallenstadion Zürich), Iron Maiden (Hallenstadion Zürich).

R.I.P.: Jeff L’Heureux (Culprit, Mistrust), Algy Ward (Tank, The Damned), Tina Turner

 

ERIK NILSSON

  1. SWANS – The Beggar

Auch das neuste Mammutprojekt der kompromisslosen Post-Rock Band Swans begeistert wieder mit unglaublich langen und vollen Titeln. Ihre Crescendos machen sich allemal bezahlten und die geduldige Hörer:in wird wahrlich belohnt.

  1. THE MURLOCS – Calm Ya Farm

Mein persönliches Sommeralbum dieses Jahres. Die unbeschwerten Alt-Country Tracks verleihen einem eine gewisse Leichtigkeit, mit welcher man mit Wonne die Sonnenstrahlen aufsaugen kann.

  1. KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD – PetroDragonic Apocalypse

Die Australier wagten sich wieder einmal an ein Metalalbum, trotzdem nimmt sich dieses Werk selbst nicht allzu ernst. Technisch ist es recht hochstehend und die unregelmässigen Zeitsignaturen verleihen ihm eine gewisse Härte.

  1. MODEL/ACTRIZ – Dogsbody

Wer, wie ich, die Band Daughters immer mochte, aber diese seit den schrecklichen Geschichten um den Sänger nicht mehr hören kann, sollte es mal mit Model/Actriz probieren. Das Album ist vollgepackt mit kaltblütigen Beats, begleitet von ominösen, leidenden Vocals.

  1. KAUNIS KULEMATON – Mielenvalta

Die Finnen lieferten uns dieses Jahr im Oktober ein genreübergreifendes Metalalbum. Ihr Release bescherte Hörer:innen, passend zur Jahreszeit, Hühnerhaut mit ihrer verheissungsvollen und unglaublich epischen Musik.

 

ROBERT PALLY

MELVINS – Complete Atlantic Recordings 1993-1996

Riffs wie zähe Dampfwalzen, Eigenwilligkeit und Eigenständigkeit. Stoner-Grunge-Experimental-Metal at its best. Würde es die Melvins nicht geben, müsste man sie erfinden.

LAURIE STYVERS – Gemini Girl

«Gemini Girl» wirft Licht auf die Geschichte einer talentierten Künstlerin, die ebenso schüchtern, warmherzig wie auch sensibel und traurig war. Musikalisch irgendwo zwischen King Carole und Joni Mitchell hätte Laurie Styvers mehr, viel mehr Erfolg und Anerkennung verdient gehabt. 

DANKO JONES – Electric Sound

Auch das nunmehr 11. Werk des Trios rockt wie die sprichwörtliche Sau. Unwiderstehliche Riffs, die das Herz jedes Rockers erwärmen. 

BAD NEWS – Every Mistake Imaginable: The Complete Frilly Pink Years 1987-1988

Wem Spinal Tab gefällt, der sollte auch Bad News ein Ohr (oder Auge) leihen. Die fake Metalband um den Cast der UK-Comedy-Serie The Young Ones hat es drauf, in jeglicher absurder Hinsicht. Das Quartett rast in Windeseile durch alle Klischee von Metalbands. Ein Mordsspass. 

BRAD – In The Moment That You’re Born

Das letzte Album der Band um Stone Gossard (Pearl Jam), Regan Hagar (Malfunkshun, Satchel) und Sänger Shawn Smith, der 2019 verstarb. Der Gesang von Smith wurde im gleichen Jahr aufgenommen. Die zehn Songs, irgendwo zwischen Grunge und Indierock, leben einmal mehr von Smiths beseelter und berührender Stimme und natürlich von der Kraft der Band. 

JONATHAN WILSON – Eat The Worm

Der gefragte Produzent (Margo Price, Angel Olsen, Dawes, Roy Harper, Father John Misty) legt mit seinem fünften Album erneut ein Meisterwerk vor. Opulent Instrumentierung mit Bläsern, komplexe Strukturen, viel Drama und Gefühle. Der frühe Harry Nilsson, Jimmie Spheeris, Frank Zappa und Brian Protheroe hätten ihre helle Freude. 

THOM HELL – A Pleasant Life

Was für Melodien. Der Norweger legt mit seinem ungefähr zwölften Werk erneut ein Popwerk der Meisterklasse vor. Irgendwo zwischen Paul McCartney und Andrew Gold sind die 14 Songs ein wahrer Ohrenschmaus.

 

LUKAS RÜTTIMANN

BY FIRE AND SWORD – Glory

Ghost haben dieses Jahr vor allem Coverversionen abgeliefert, diese US-Band springt verdankenswerterweise mit neuen Songs in die Bresche: super-catchy, trotzdem hart, sehr dynamisch – und mit jeder Menge «tongue in cheek». Amen to that.

ASINHELL – Impii Hora

Wer Dominus kannte, weiss: Volbeat-Paulsen kann auch Todesblei. Diese superfett produzierte und durch ex-Morgoth-Röchler Marc Grewe grandios veredelte 90ies-Death-Hommage lässt Evil Chuck selig im Grab jubilieren.

CLOWNS – Endless

Volle Kanne in die Fresse und dennoch mit Tiefgang. So muss Punk sein. Anspieltipps – die beiden Sofort Klassiker «Scared to Die» und «Formaldehyde».

SUEDE – Autofiction (Expanded Edition)

Bisher kein grosser Fan von Suede, deshalb den 2022er-Release dieses Albums verpasst. Über die diesjährige «Expanded»-Version vor ein paar Tagen gestolpert. Zum Glück: Intensiv, überwältigend – Suede spielen auf ihrer «Punk-Platte», als ginge es ums Überleben. Das beste Album 2022 und 2023.

GARY MOORE – Corridors of Power (1982; Remastered und als Japan-Pressung re-released)

Diese Göttergabe macht genau wie der Vorgänger («Dirty Fingers») und die beiden Nachfolger («Victims of the Future», «Run for Cover») klar: Gary war der Grösste. Und Songs wie auf seinen 80er-Alben sucht man heute

leider oft vergeblich.

THE ROLLING STONES – Hackney Diamonds

Frisch, knackig, zeitlos gut – die beste Stones-Platte seit 130 Jahren. Oder so.

 

MICHAEL VAUCHER (Top 20)

  1. SACRED OUTCRY – Towers Of Gold
  2. STRAY GODS – Olympus
  3. FRONT ROW WARRIORS – Wheel Of Fortune
  4. SORCERER – Reign Of The Reaper
  5. HEAVY LOAD – Riders Of The Ancient Storm
  6. AMETHYST – Rock Knights MLP
  7. KK’S PRIEST – The Sinner Rides Again 
  8. JAG PANZER – The Hallowed
  9. WINGS OF STEEL – Gates Of Twilight
  10. BLOOD STAR – First Sighting
  11. MYSTIC PROPHECY – Hellriot
  12. D.O. – Touchdown
  13. NITRATE – Feel The Heat
  14. AIR RAID – Fatal Encounter
  15. CENTURY – The Conquest Of Time
  16. THRILLER – Street Metal
  17. ECLIPSE – Megalomanium
  18. HIGH SPIRITS – Safe On The Other Side
  19. SCREAMER – Kingmaker
  20. TOWER HILL – Deathstalker

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