TRACKS JAHRESRÜCKBLICK 2021 – das sind die Lieblinge der Redaktion

TRACKS JAHRESRÜCKBLICK 2021 – das sind die Lieblinge der Redaktion

Wie immer folgen gegen Ende von jedem Jahr Best-of und andere Listen – wir wollen euch dies auch dieses Jahr nicht vorenthalten. TRACKS hat für euch somit die Liste einiger Mitarbeiter zusammengestellt. In diesem Sinne viel Spass beim Stöbern, Lesen, Auschecken und vielen Dank für die Treue und auf ein besseres kommendes Jahr 2022 mit hoffentlich viel mehr Live-Musik und allem was dazugehört. Nachfolgend somit ein paar Inspirationen!

URS BRUNNER

Dynatron – Origins

Die dänische Band Dynatron bezeichnet ihre Stilrichtung als «Interplanetary Synth Music». Genau so kommt sie rüber. Zurücklehnen und apspacen.

John Carpenter – Lost Themes III: Alive After Death

Man merkt der Musik von John Carpenter an, dass er in der Filmwelt zu Hause ist (Regisseur von z.B. «Escape from New York»). Zu den filmreifen Songs kann man sich die Szenen selbst vorstellen. Fast besser als ein Buch lesen.

Antony Kalugin – Chameleon Shapeshifter

Der fast nur instrumentale Sound des Tausendsassas Antony Kalugin lehnt sich in seinem neusten Werk etwas an Pink Floyd an, ist aber genug eigenständig, um zu faszinieren. Auch diese Scheibe sollte man sich in aller Ruhe reinziehen.

Dream Theater – A View From The Top Of The World

Ich hätte nicht gedacht, dass es Dream Theater nochmals auf meine Bestenliste schaffen könnte. Aber die Ideen scheinen den fünf Nordamerikanern nicht auszugehen. Alle sieben Metal-Prog-Songs lassen sich immer wieder hören immer wieder hören immer wieder hören.

Maybeshewill – No Feeling Is Final

Mit jedem Hören entdeckt man neue Details in den Songs der Post-Rock/Math-Rock-Band aus Leicester (GB). Ein Long-Player, der jedes weitere Mal noch besser gefällt. Und schon nur der Bandname verdient die Höchstnote.

 

LAURENT GIOVANOLI

Count Raven – The Sixth Storm

Das Comeback des schwedischen Trios nach 12 langen Jahres ist eines der Doom-Metal Highlights des Jahres geworden. Die deutschen Wheel sowie Grief Collector folgen in diesem Bereich auf den Plätzen.

Gojira – Fortitude

Die Franzosen um die Gebrüder Duplantier schaffen es mit «Fortitude» ein zugleich tiefgründiges wie auch eingängiges Album vorzulegen. Sehr zeitgemässe Scheibe.

Mastodon – Hushed And Grim

Der Vierer aus Atlanta mit den drei Sängern legt mit «Hushed & Grim» sein Meisterwerk vor. Auf 85 Minuten und 15 Songs findet eine von Präzision dominierte Reise in verschiedene und teils sehr progressive Gefilde unterschiedlichen Härtegrades statt. Phantastisches Kaleidoskop einer der innovativsten Bands.

Morgul Blade – Fell Sorcery Abounds

Ein mutiges und kauziges Debüt in der Schnittmenge von Epic Metal (mehr) und Black Metal (weniger).

Nestor – Kids In A Ghost Town

Eine unglaubliche Melodic Rock/AOR-Scheibe kommt von den Schweden Nestor, welche Konsorten wie The Nightflight Orchestra oder Eclipse – die beide im 2021 grossartige veröffentlicht haben – in den Schatten. A perfect 10!

Perturbator – Lustful Sacraments

James Kent vereint Düsterheit und Synthie-Sounds in perfekter Manier – so auch auf seinem letzten Output.

Tentation – Le Berceau Des Dieu

Traditioneller Heavy Metal aus Frankreich und mit französischen Texten war immer spannend, doch was Tentation (und auch die Landsmänner von Herzel) im 2021 auf Platte bringen, ist der beste Export seit langer Zeit.

Thronehammer – Incantation Rites

Was für ein Hammer – hier wird mit einer regelrechten Doom-Walze über den Hörer gefahren. Noch ein Zacken besser als auf dem Vorgänger kommen die Longtracks hier voll zur Geltung.

Steven Wilson – The Future Bites

Der Innovationsgott schlägt wieder zu – mit «The Future Bites» zwar diesmal recht kommerziell aber nicht minder anspruchsvoll.

Witherfall – Curse Of Autumn

Grossartiger, Progressive/Power-Metal mit dem sagenhaften Sänger Joseph Michael (jetzt auch bei Sanctuary).

Auch sehr stark im Jahre 2021 (in alphabetischer Reihenfolge): Abba, Aeon, Agent Steel, Asphyx, At The Gates, Broilers, Cannibal Corpse, Carcass, Cross Vault, Enforced, Godspeed You! Black Emperor, Grief Collector, Herzel, Iron Fate, Iron Maiden, Leprous, Life Artist, Mystic Storm, Kenn Nardi, The Ruins Of Beverast, Tardigrada, Unto Others, Wheel (D), Wheel (Fin)

Beste Live-Momente: Leech, Leprous, Chapel Of Disease

R.I.P.: Eric Wagner (Trouble, The Skull)

 

MARIO HUG

Dead Sara – Ain’t It Tragic

Seit einigen Jahren sind Dead Sara auf meinem Rader und überzeugen auch mit dem 2021er Album. Die Songs «Hypnotic» und «Heroes» standen dieses Jahr bei mir sehr hoch im Kurs. 

Vended – What Is It//Kill It (EP)

Ja, da hat es tatsächlich eine EP in die Alben des Jahres geschafft. Griffin Taylor (Vocals) und Simon Crahan (Drums) von Vended sind ihrerseits Sprösslinge von Slipknot’s Corey Taylor und Shawn «Clown» Crahan und ja, das hört man. Musikalisch bewegen wir uns hier durchaus in den Anfangszeiten von Slipknot. Die neue Generation kann loslegen. 

The Darkness – Motorheart

Sie machen es wieder. The Darkness sind und sind nicht kleinzukriegen. Stilecht wie immer trumpfen die vier unermüdlich und qualitativ hochstehend auf. Ach, und mit der CD konnte man online gleich auch das Album als Kassette bestellen. Habe ich. Musste ich. Schön.

Limp Bizkit – Still Sucks

Zeitmaschine in das Jahr 2000 gefällig? Voilà. Die Scheibe ist nicht über alle Zweifel erhaben, aber einige Song katapultieren mich akustisch direkt zurück in meine Jugend. Ich bin mir nicht sicher, ob mir die Erinnerung an diese Zeit besser gefällt als das neue Album… es macht auf jeden Fall verdammt Spass.

The Dead Deads – Tell You’r Girls It’s Alright

Zugegeben, eigentlich habe ich auf dem Streaming-Dienst meines Vertrauens nach The Dead Daisies gesucht… hab auf den ersten halbwegs danach aussehenden Namen geklickt und wurde regelrecht von den Socken gehauen. The Dead Deads überraschen mit einem sehr coolen Mix aus Grunge, Rock, Metal und Punk. Und schau da, auch mein persönlicher Held Corey Taylor ist auf der aktuellen Scheibe für einen Song mit von der Partie. 

 

ROBERT PALLY

David Myhr – And Now This

Clever und unwiderstehliche Power-Pop-Songs. Würden Radiomacherinnen und -macher Songs wie «We Wanted To Shine» in ihr Programm aufnehmen, würde es den Leuten besser gehen. Gerade in Corona-Zeiten unbedingt notwendig. 

Nick Frater – Earworms

«Earworms», das bereits sechste Soloalbum des Engländers bietet erfrischend rockige Power-Pop-Songs der Güte-Klasse A. Den Titel «Earworm» (Ohrwurm) trägt das Album nicht umsonst.

Be Bop Deluxe – Drastic Plastic

«Drastic Plastic», 1978 erschienen, war das fünfte und letzte Werk von Be Bop Deluxe. Musikalisch ist es ebenso das Bindeglied des Prog- und Art-Rocks von Be Bop Deluxe zum hektischen New Wave von Red Noise (mit Be Bop Deluxe Keyboarder Andy Clark und seinem Bruder Ian Nelson), der nächsten Band von Leader Bill Nelson. Die elf Songs überraschen auch heute noch durch ihre Vielschichtigkeit und Spannung. 

Brian Protheroe – The Albums 1974-76

«The Albums 1974-76» enthält die Alben «Pinball» (1974), «Pick Up» (1975) und «I/You» (1976). Der britische Musiker, der auch als Schauspieler Erfolge feierte, hat ein gutes Händchen für clever-unterhaltsam-hintergründige Popsongs, die zuweilen ins Theatralische und schräg-humorvolle abdriften.  

Andrew Gold – Something New: Unreleased Gold

Welch ein Songwriter! Der amerikanische Musiker und Songwriter Andrew Gold, 2011 verstorben, hat mit namhaften Künstlern wie Linda Ronstadt, Art Garfunkel, James Taylor, Paul McCartney, Ringo Starr, John Lennon oder Brian Wilson gearbeitet und Songs für Trisha Yearwood, Wynonna Judd und viele andere verfasst. Die 16 Songs auf «Something New: Unreleased Gold» stammen von 1973 und sind grösstenteils Demos, oft nur mit Gesang und Klavier. Nur drei der Tracks («Resting In Your Love», «Ten Years Behind Me», und «A Note From You») landeten, auch wenn in abgeänderten Fassungen, auf einem seiner vier Alben. Andere würden für solche Songs töten.

 

SANDRO THALER

Blacktop Mojo – Blacktop Mojo

Meiner Meinung nach DIE Southern Rock Band zur Zeit. Grossartiger Gesang, kraftvolle Riffs, verträumte Balladen – dieses Album hat einfach alles. 

Jinjer – Wallflowers

Diese Metalcore-Formation um Sängerin Tatiana Shmayluk aus der Ukraine liefert ein starkes Album nach dem anderen ab. Ich kann es kaum erwarten, sie wieder live zu sehen. 

The Pretty Reckless – Death by Rock and Roll

In diesen Tagen entdecke ich neue Musik mit meiner 8-jährigen Tochter. Sie liebt Rock- und Metal-Bands mit starken Frauen am Mikrofon. Death by Rock and Roll ist eines ihrer Lieblingsalben in diesem Jahr. 

Pop Evil – Versatile

Dieses Album habe ich mir oft angehört, während ich in meinem gemütlichen Home Office arbeitete. Ich kann nicht beschreiben, was es ist, aber es hat mir wirklich geholfen, mich auf die Arbeit zu konzentrieren und Dinge zu erledigen.

Rise Against – Nowhere Generation

20 Jahre nach ihrem Debütalbum veröffentlichen Rise Against eine weitere Sammlung von sozial relevanten Songs. Es ist schön zu sehen, dass Bands ihren Überzeugungen so lange treu bleiben und auch heute noch eine starke Botschaft vermitteln. 

 

MICHAEL VAUCHER

Iron Maiden – Senjutsu
Die beste Band der Welt unterstreicht mehr als eindrücklich ihren Status. Eddie’s gonna get you wherever you are… 

U.D.O. – Game Over
Klassischer Heavy Metal mit unzähligen Killerhymnen, U.D.O. lässt Accept einmal mehr alt aussehen.

Brainstorm – Wall Of Skulls
Brainstorm in Höchstform; mit einem solchen Knaller müsste jetzt endlich der grosse Durchbruch gelingen.

Helloween – Helloween
Die langersehnte Rückkehr der wiedervereinten Kürbisköpfe kann die gigantischen Erwartungen natürlich nicht ganz erfüllen, das Album ist aber trotzdem bärenstark geworden.

Greta Van Fleet ‎– The Battle At Garden’s Gate
Ohne den kleinsten Zweifel das Classic Rock Album des Jahres. Die Band versprüht eine ganz eigene Magie und macht einfach süchtig.

KK’S Priest– Sermons Of The Sinner
Kann zwar gegen das mächtige Firepower nicht anstinken, aber wen kümmerts wenn das Resultat einfach mega Spass macht und puren, saugeilen Heavy Metal bietet.

Running Wild – Blood On Blood
Oberpirat Rock’n’Rolf lässt die Kritiker staunen und findet zu alter Stärke zurück.

Flotsam & Jetsam – Blood In The Water
Die Jungs aus Arizona haben seit Jahren einen Lauf und bringen einen Volltreffer nach dem anderen raus.

Nestor ‎– Kids In A Ghost Town
Eine riesige Überraschung, nicht Eclipse sondern die Newcomer Nestor liefern das beste Melodic Hard Rock/AOR Album des Jahres ab. Ein herrlich authentischer Trip zurück in die 80er…

Warrior Path ‎– The Mad King
Leicht epischer, traditioneller Heavy Metal der Extraklasse aus Griechenland.

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