THE CROWN – Royal Destroyer

THE CROWN
Royal Destroyer
Metal Blade/Sony
 
lg. Der schwedische Death Metal wurde anfangs März durch den tragischen Tod der Ikone Lars-Göran Petrov (Entombed, Firespawn, Comecon) erschüttert – einer der Wegbereiter des Death Metal nordischer Prägung, war er doch auch Mitglieder von Morbid (damals noch als Drummer) und des Entombed-Vorläufers Nihilist. Wenige Tage danach erschien „Royal Destroyer“, das zehnte Album von The Crown, welche derzeit der Massstab aller Dinge an der Trennlinie zwischen Death Metal und Thrash Metal darstellen. Punkige und sogar crustige Elemente und eine Prise Rock’n’Roll geben dem Sound den nötigen Rotz. Schon „Cobra Speed Venom“ (2018) zeigte die Band in alter Stärke, doch „Royal Destroyer“ übertrifft alle Erwartungen und setzt beim grössten Bandklassiker „Crowned In Terror“ (2002) an. Die Songs sind oftmals räudig („Ultra Faust“, „Baptized In Violence“), wobei einige Blasts diesen Tracks noch zusätzlichen Schub verleihen. „Motordeath“ oder „Scandinavian Satan“ sind bester Death-Metal Punk und andere Songs wie „Let The Hammering Begin!“ pflügen mit einem Slayer-Midtempo-Part alles nieder. Aber Überraschungen bleiben nicht aus wie der episch angehauchte Rausschmeisser „Beyond The Frail“ oder das gemässigtere “We Drift On”. Dennoch dominiert auf „Royal Destroyer“ Schnellzugstempo und musikalische Zerstörung wird hier grossgeschrieben – und das ist gut so, denn das können The Crown am besten. Und wieso der Vergleich mit L.G. Petrov? Er wie auch The Crown sind immer ihren Weg gegangen und haben musikalisch Vollgas ohne Rücksicht auf Kompromisse gegeben. Somit feiern wir hier mit „Royal Destroyer“ ein Hoch auf schwedische Extrem-Sounds! 
 
Laurent Giovanoli

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