TESTAMENT – Titans Of Creation

lg. Testament gilt neben den sogenannten Big-Four Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax als eine der wichtigsten Bands aus der Gründerzeit des Thrash-Metal und zählt mit Truppen wie Exodus, Death Angel, Forbidden, Heathen, Vio-Lence und Konsorten zur Speerspitze des Bay-Area Thrash Metal (Region um San Francisco; ab Mitte der 80er Jahre der Hotspot des Genre). Mit „Titans Of Creation“ liegt nunmehr das dreizehnte Studioalbum von Testament vor. Schon der etwas sperrige Titeltrack „Children Of The Next Level“ zeigt den Fünfer total entfesselt und unglaublich tight sowie sehr variabel. Das folgende „WWIII“ ist ein Thrasher erster Güte, der dritte und eingängige Track „Dream Deceiver“ ein old-schooliger Heavy Metal Kracher und das vorab ausgekoppelte „Night Of The Witch“ zeigt die Band von ihrer angeschwärzten und düsteren Seite. Das Level der ersten vier Songs ist sehr hoch und war von Testament seit „The Gathering“ (1999) in dieser Klasse nicht mehr zu hören. Die letzten Alben waren zwar allesamt solide und zeigten eine spielfreudige Band, doch das letzte Album („Brotherhood Of The Snake“) war phasenweise etwas uninspiriert. Auf „Titans Of Creation“ sind diese Mängel zumeist Fehlanzeige – auch Songs wie die Mid-Tempo Track „City of Angels“ oder „Ishtar’s Gate“ habe ihre Daseinsberechtigung, waren doch Testament auch immer wieder so unterwegs. Tracks wie „Code Of Hammurabi“ oder „Curse Of Osiris“ sind wiederum knallhart und zeigen Testament von der härteren Seite. Kurzum: „Titans Of Creation“ kann als das beste Testament-Album seit knapp 20 Jahren bezeichnet werden. Musikalisch ist die Band um Wundergitarrist Alex Skolnick, Eric Petersen (auch Gitarre), Drum-Legende Gene Hoglan, Birkenstock-Super Bassist Steve DiGiorgio sowie einem der Metal-Frontmänner par excellence, Chuck Billy, eh über jeden Zweifel erhaben und wenn wie hier die Songs stimmen, sind Freudensprünge garantiert. Top!