PARADISE LOST – Obsidian

PARADISE LOST
Obsidian
Nuclear Blast/Warner
 
lg. Die seit Ende der 80er Jahre bestehende Band aus West Yorkshire/England um die vier Gründungsmitglieder Nick Holmes (Gesang), Greg Macintosh (Lead Gitarre), Aaron Aedy (Gitarre) und Steve Edmondson (Bass) fand mit ihren letzen paar Alben (insbesondere mit den letzten beiden Scheiben) zunehmend zu ihren Wurzeln des Death Doom der frühen 90er Jahre zurück. Dies manifestierte sich auch in der Tatsache, dass Holmes den entsprechenden Grunzgesang sehr stark einsetzte. „Obsidian“, das 16. Studioalbum von Paradise Lost, bewegt sich wiederum ein klitzekleines Stück wieder weg von dieser Rohheit und dröhnt vielfältiger aus den Boxen als beispielsweise der sehr düstere und radikale Vorgänger „Medusa“. Schon die ersten beiden Songs „Darker Thoughts“ und „Fall From Grace“ zeigen diese Vielfalt – „Ghosts“ macht sogar einen zusätzlichen Schritt und geht glatt als Gothic-Hit durch. Im weiteren Verlauf des Albums zeigen sich Melancholie („The Devil Embraced“, „Ending Days”), Eingängigkeit („Serenity“) oder Brachialität („Ravenghast“). Paradise Lost legen mit „Obsidian“ kein überraschendes Album vor, nuancieren aber gekonnt mit ihrer Vergangenheit und erweitern ihre wahrlich grossartige Diskographie mit einem weiteren starken Album. 
 
Laurent Giovanoli

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