JAHRESRÜCKBLICK 2017 + “BEST OF”

JAHRESRÜCKBLICK 2017

Liebe Leserinnen und Leser,

Ein bewegtes Jahr für TRACKS geht zu Ende. Die November/Dezember-Ausgabe war die letzte Print-Ausgabe von TRACKS, was sehr bedauerlich ist. Hanns Hanneken, der in den letzten sieben Jahren Unglaubliches geleistet hat, hat im letzten Vorwort ausführlich dazu Stellung bezogen und die Beweggründe ausgeführt. Allerdings wäre es falsch, die Flinte ins Korn zu werfen, weshalb wir uns entschieden haben, TRACKS als wichtiges Medium für vielfältiges schweizerisches und internationales Musikschaffen am Leben zu erhalten. Wir werden weiter daran arbeiten, TRACKS online (www.tracks-magazin.ch) zu etablieren und werden alles dafür geben. „Wir“, das ist eine Gruppe aus rund einem Dutzend etablierten schweizerischen Musikjournalisten. Als Jahresabschluss haben nun die Redaktorinnen und Redaktoren ihre Top 5-Alben aus dem Jahre 2017 zusammengestellt. In diesem Sinne: Auf ein tolles und erfolgreiches 2018 mit vielen musikalischen Überraschungen und Höhepunkten.

Wir grüssen euch mit den besten Wünschen für das neue Jahr!

Laurent Giovanoli & Ian Keates
und das ganze TRACKS-Team

BEST OF 2017

ELIAS H. FRÖHLICH

SHANIA TWAIN – Shania Now
(Universal Music)
Erfrischendes und überraschendes Comeback, als sei die Wahlschweizerin nie weggewesen. Klasse bleibt eben Klasse

JOE BONAMASSA – An Acoustic Evening At The Carnegie Hall
(Rough Trade)
Bauchmusik mit Virtuosität vereint. Auf welchen Bühnen der Tausendsassa und Perfektionist auch immer seine Vielseitigkeit unter Beweis stellt, ob im Opernhaus in Wien oder in der New Yorker Carnegie Hall – es bleibt nur das Staunen

ROGER WATERS – Is This The Life We Really Want?
(Sony Music)
Pink Floyd lebt. Und: Der Mann hat etwas zu sagen. Damit und mit “The Best Of Floyd” wird er 2018 in den Stadien der Welt erneut das Publikum für sich einnehmen. Am 28. und 29. Mai im Hallenstadion unter dem Tourmotto “Us + Them”.

JOHN MAYER – The Search For Everything
(Sony Music)
Unglaublicher Melodienreichtum und stilistische Vielfältigkeit in balladeskem Groove voller Sehnsucht, ohne je kitschig zu wirken. Der Ex-Lover von Jennifer Aniston, Katy Perry und Taylor Swift präsentiert sozusagen sein musikalisches Liebes-Tagebuch.

IMELDA MAY – Live Love Flesh
(Universal Music)
Rock, Soul’n’Blues: Bauchmusik mit Sex-Appeal der herben Schönheit, deren Songs sogar körperliches Begehren auslösen können. Scharf!

RALF W. GARCIA

THE OBSESSED – Sacred
(Relapse)

WRETCH – Bastards Born
(Bad Omen Records)

GOATWHORE – Vengeful Ascension
(Metal Blade)

SORCERER – The Crowning Of The Fire King
(Metal Blade)

THE DOOMSDAY KINGDOM – The Doomsday Kingdom
(Nuclear Blast)

LAURENT GIOVANOLI

THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Amber Galactic
(Nuclear Blast)
Mehr 80s als diese Band hat niemand geklungen, und zwar im positiven Sinne. Journey, Toto, Foreigner werden vereint und zu einer hochexplosiven AOR/Classic-Rock Mischung verarbeitet.

SORCERER – The Crowning Of The Fire Kind
(Metal Blade)
Epischer Doom-Metal der besten Sorte eines der lange bestgehüteten Geheimnisse in diesem Bereich. Die Metal-Scheibe des Jahres!

ULVER – The Assassination Of Julius Caesar
(House Of Mythology)
Eine der wandelbarsten Bands überzeigt durch düsteren, unterkühlten Synthie-Pop der Extraklasse. Auch die EP mit Leftovers ist grossartig.

STEVEN WILSON – To The Bone
(Caroline International)
Der König des Progressive Rocks hat es geschafft, in Pop-Gefilden einzudringen, ohne seine Wurzeln zu verleugnen. Eingängige und progressive Musik muss genau so tönen.

ARDUINI/BALICH – Dawn Of Ages
(Cruz des Sur)
Wenn ein Doom-Sänger und ein Prog-Gitarrist aufeinander treffen, kommen offenbar fünf überlange und grossartig getragene und instrumentiere Songs heraus

HANNS HANNEKEN

BLACK COUNTRY COMMUNION – IV
(J & R Adventures)
Prächtiges Comeback der Heavyrock-Supergroup.

STEVE EARLE & THE DUKES – So You Wanna Be An Outlaw
(Warner Music)
Earle lässt mal wieder die ganzen Hochglanz-Countrystars verdammt alt aussehen. So geht Country!

THE DARKNESS – Pinewood Smile
(Cooking Vinyl)
Grossartige Songs, grossartige Band, bestes Entertainment

THE DEAD DAISIES – Live & Louder
(SPV)
Grandioser Arbeitsnachweis der derzeit besten Classicrock-Band

JOE BONAMASSA – An Acoustic Evening At The Carnegie Hall
(Rough Trade)
Elegant, seelenvoll, wunderschön

MARIO HUG

THE DARKNESS – Pineweood Smile
(Cooking Vinyl)
Nicht nur, dass sie sagen, dass sie stetig Gold kakken… sie machen es wirklich!

INVIDIA – As The Sun Sleeps
(SPV)
Brauchen sich hinter 5 Finger Death Punch nicht zu verstecken. Überhaupt nicht.

SEETHER – Poison The Parish
(Fantasy)
Die alte und lange zurückersehnte Härte vom Debut ist zurück. Die stärkste Seether-Scheibe ever!

STONE SOUR – Hydrograd
(Roadrunner)
Nicht die Beste der Bandgeschichte, aber trotzdem top5-würdig!

MARILYN MANSON – Heaven Upside Down
(Loma Vista)
Zumindest auf CD zeigt der Löwe, dass er noch immer kräftig zubeissen kann. Wo bei den letzten Alben eher auf dem Fleisch gekaut und genukkelt wurde, werden hier wieder die Reisszähne ausgefahren.

RÖBI PALLY

DUNCAN BROWNE – Planet Earth: The Transatlantic / Logo Years 1976-1979
(Cherry Tree)
Eleganz und Stil hat nie besser geklungen.

THE GREEK THEATRE – Broken Circle
(Sugarbush Records)
Farbenprächtige Psych-Pop-Perlen.

SPARKS – Hippopotamus
(BMG)
Wunderbar eigenständige Pop-Exzentrik.

THE UNIVERSE BY EAR – Same
(Czar Of Revelations)
Unberechenbar spannend bis zum letzten Ton.

GOSPELBEACH – Another Summer Of Love
(Alive)
Da geht jedes Mal wieder die Sonne auf.

DANKO JONES – Wild Cat
(AFM Records)
Keiner rockt wie Danko Jones, auch auf seinem nunmehr neunten Werk.

HAMMOCK – Mysterium
(Hammock Music)
Ein instrumentales Abschiedsalbum mit Hoffnung, Sehnsucht und Zuversicht)..

INGA PULVER

BLACK COUNTRY COMMUNION – BCC IV
(J & R Adventures)
Weil man dieses Album nicht begründen muss.

PÄNZER – Fatal Command
(Nuclear Blast)
Weil ein Blick zurück selten so viel Spass gemacht hat.

DISBELIEF – The Symbol Of Death
(Listenable Records)
Weil Death Metal nicht besser geht.

BURNING WITCHES – Burning Witches
(Non Stop Music)
Weil sich hier eine frische Brise zu einem tosenden Sturm entwickeln wird.

PRONG – Zero Days
(SPV)
Weil Tommy Victor alle Register gezogen hat.

MICHAEL VAUCHER

SORCERER – The Crowning Of The Fire King
(Metal Blade)
Episch, majestätisch, hymnisch, ergreifend – schlicht DAS Heavy Metal Album 2017bei welchem einem die Superlativen ausgehen)

JAG PANZER – The Deviant Chord
(SPV)
Eine fulminante Rückkehr der US Metal Helden, fast jeder Song ist eine Gänsehaut-Hymne mit unglaublichem starkem Gesang und filigraner Gitarrenarbeit.

AXXIS – Retrolution
(Phonotraxx)
Axxis veröffentlichen seit einer gefühlten Ewigkeit regelmässig Killeralben voller Hits und sind auch live on Stage unschlagbar.

ECLIPSE – Monumentum
(Frontiers Music)
Unfassbar, wie diese Band einfach nicht nachlässt und melodische Ohrwürmer und Edelhooks anscheinend am Fliessband produziert.

THRESHOLD – Legends Of The Shires
(Nuclear Blast)
Trotz Sängerwechsel ein monumentales Meisterwerk veröffentlicht, welches perfekt progressive Musik mit super eingängigen Refrains kombiniert und nebenbei noch das schönste Artwork 2017 bietet.

KELLY WIDMER

LORDE – Melodrama
(Lava Records)
Feine Töne, geheimnisvolle Melodien und eine starke Stimme machen die Nöte dieser jungen Frau besonders.

CREEPER – Eternity, In Your Arms
(Roadrunner)
Eine Rockoper, die Glam und Goth so opulent und übertrieben vereint, muss es einfach in diese Liste schaffen.

PORTUGAL.THE MAN – Woodstock
(Atlantic)
Die Zeiten der Hipster sind scheinbar noch nicht vorbei.

IMAGINE DRAGONS – Evolve
(KIDinaKORNER)
Ein solches Mass an Energie und Modernität war in den Charts 2017 nicht die Regel, hier die Ausnahme.

MARILYN MANSON – Heaven Upside Down
(Loma Vista)
Niemand hat dieses Jahr Satan und alles was dazugehört musikalisch stilsicherer anbeten können.

ALINE HUG

Sepultura – Machine Messiah
(Nuclear Blast Records)
Abwechslungsreicher Metal mit spannenden Einflüssen. Eine schöne Prügel-Platte.

Solstafir – Berdreyminn
(Season Of Mist)
Isländischer Höhen- und Tiefenflug: Eine Reise mit dynamischer, simpler Tiefe begleitet durch’s Orchester und ohne typisch «schöner» Stimme – aber passend.

Nekromant – Snakes & Liars
(Transubstans Records)
Eine Achterbahnfahrt von dröhnend und voluminös über hackenden Gitarrenläufen zu psychedelisch-eingestreuten Passagen, dazu gespickt mit doomigen Elementen – die Schweden können was.

King Gizzard & The Lizard Wizard – Flying Microtonal Banana
(Heavenly Recordings)
Vereint psychedelischen Rock mit World Music und nur schon wegen dem Namen muss man sie lieben. Man wird in den Bann gezogen, ob man will, oder nicht.

Zeal & Ardor – Devil Is Fine
(MVKA)
Black Metal, Blues und Soul vereint in einem herrlichen Debut-Album. Man denkt sich immer, in der heutigen Zeit kommt nichts Neues mehr, dann taucht da plötzlich Zeal & Ardor auf.

Ian
About Ian 323 Articles
Photographer based in Switzerland specializing in live music since 2008. Longtime TRACKS Webmaster and now co-responsible for TRACKS online together with Laurent.

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