ZEAL & ARDOR
Stranger Fruit
Radicalis/MVKA
lg. Mit „Devil Is Fine“ konnte Zeal & Ardor, das innovative und nunmehr zur Band gereifte Projekt um den weitgereisten Basler Manuel Gagneux, im letzten Jahr richtig Fahrtwind aufnehmen und mit dem interessanten Mix aus Blues/Gospel/Sound und sehr hartem Metal bereits bei einem grossen Publikum punkten und erstmals Erfahrung auf den Bühnen dieser Welt dies- und jenseits des Ozeans sammeln. Nun folgen Auftritte an grossen Festivals und so ganz nebenbei erscheint das zweite Album „Stranger Fruit“, welches Zeal & Ardor als reifere Frucht zeigt, klang das Debüt doch arg nach Low-Budget Produktion. Mit Hilfe von Produzent Zebo Adam und Mischer Kurt Ballou (Converge) hat Gagneux den Erstling ohne weiteres übertroffen und bleibt nur beim radiotauglichen „Gravedigger’s Chant“ und den etwas verzichtbaren Interluden vorhersehbar. Wie kaum ein anderer versteht Gagneux mit seiner Stimme viele Facetten auszuloten – vom eiskalten norwegischen Black Metal Gekeife bis zu warmen Gospel-Gesängen – was auch stilistisch die ursprüngliche Idee hinter Zeal & Ardor war. Als Anspieltipps können das hypnotische „Servants“, „Don’t You Dare“, das sehr verspielte und polternde „Row Row“, das böse „Waste“ sowie das dröhnende „Ship Of Fire“ herhalten. Zeal & Ardor sind mit „Stranger Fruit“ einen grossen Schritt weitergekommen und haben gekonnt das Risiko „Eintagsfliege“ oder „Hype“ umschifft, indem sie ein überaus facettenreiches Album geschaffen haben, welches dem härteren Musikgenre einen dringend benötigten Impuls verpasst. Im heutigen Umfeld mehr den je von grösster Relevanz!
Laurent Giovanoli
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