SORCERER Reign Of The Reaper

SORCERER
Reign Of The Reaper
Metal Blade Records

mv. Seit ihrer Rückkehr im Jahr 2015 mit „In The Shadow Of The Inverted Cross“ hauen uns die Schweden Sorcerer ein Killeralbum nach dem anderen um die Ohren. Drei von Fans wie Presse über alles geliebte Alben hintereinander zu veröffentlichen, muss der Band erstmal jemand nachmachen. Der Druck, den riesigen Erwartungen der Fans wieder gerecht zu werden, muss daher einmal mehr gross gewesen sein für das vorliegende Album. Aber schon der Anblick des kongenialen Artworks macht klar, dass Sorcerer weiterhin überdurchschnittlich abliefern würden. Das monumentale Gemälde passt wie die Faust aufs Auge und ist ein echter Hingucker, welcher die Vinyl-Version des Albums zur Pflicht macht. Schon der Opener «Morning Star» mit seinen übermächtigen Killerriffs, welcher auch mal Bands wie Tad Morose oder Morgana Lefay durchblicken lässt, dann aber im Refrain so erhaben und majestätisch eine unglaubliche Gänsehaut nach der anderen beschert, macht das Album zum Pflichtkauf. Der nachfolgende Titeltrack ist dann Doom Metal in Reinkultur, obwohl auch hier beim Gitarrensolo der Song wie ein Vulkanausbruch kurz explodiert, bevor es im Refrain wieder düster und herrlich episch wird. Alte Solitude Aeturnus lassen grüssen, wobei Sorcerer sich längst hinter keiner anderen Band mehr verstecken müssen. „Thy Kingdom Will Come“ zieht das Tempo wieder an und bietet klassischen Metal, welcher vor allem auch dank Anders Engberg’s genialer Stimme etwas das Feeling von Black Sabbath zu «Headless Cross»-Zeiten herauf beschwört. «Eternal Sleep» beschliesst die erste Vinylalbum-Seite mit schleppendem, fast schon andächtigem Doom Metal der Extraklasse. Passend zur griechischen Mythologie gibt es bei „Curse Of Medusa“ klangliche Reisen ans Mittelmeer gespickt mit orientalische Melodien und einem weiteren Ohrwurm-Refrain der Superklasse. Fast am Ende des Albums folgt dann noch das alles zermalmende «The Underworld», wo die Band den Doom endgültig verlässt und reinen Heavy Metal der Königsklasse zelebriert, dies aber mit einer Wucht und Eleganz (diese Hooks und Gitarrenlicks sind nicht von dieser Welt), dass auch der letzte Kritiker andächtig die Höchstnote zieht. «Reign Of The Reaper» bietet acht perfekte Stücke mit perfektem Sound und perfektem Artwork und ist somit wie erhofft ein weiteres göttliches Meisterwerk und zukünftiger Klassiker geworden.

Michael
About Michael Vaucher 148 Articles
Michael Vaucher schreibt seit 2011 für's TRACKS Magazin im Bereich HardRock/Heavy Metal. Zudem ist er der Gründer der Schweizer Metalband EMERALD, welche seit 1995 aktiv ist und bereits 7 Alben veröffentlichte.

Be the first to comment

Leave a Reply