
SICKRET
Trapped Behind Golden Bars
Dark Tunes/SoulFood
Freude herrscht! Die Surseer NuMetal-Jungs von Sickret kommen nach «Pointless Appendix» 2013 und «Hypocritical» 2016 mit ihrem dritten Album, und sie erfreuen unsere Gemüter mit einigen guten Nachrichten. Zum Beispiel, dass sie weniger Wert auf pure Aggression legen, dabei aber nichts von ihrer Kraft verloren haben. Im Gegenteil haben sie in Sachen Power und Songwriting ein bisschen zugelegt. Und sie können in den Licks und in den Phasen zwischen zwei Vollpower-Ausbrüchen die Spannung besser halten als auf ihren letzten Alben. Klar: Nachdem Bands wie Limp Bizkit den sogenannten NuMetal schon vor Jahren bis zum Abwinken ausgelutscht haben, scheint uns diese Stilrichtung, die in ihren Anfangstagen noch ziemlich holprig Rap und Metal verband, heute ein bisschen altbacken. Aber Sickret schaffen eine angenehme und überzeugende Version, indem sie moderne Hardcore-Einflüsse zulassen und der Rap als solcher kaum mehr erkennbar ist. Was bleibt, ist wuchtiger, präziser, souveräner Metal, der gut in unsere Tage passt. Und ja: Live legen die Jungs grad noch einen Zacken zu, unbedingt empfehlenswert.
Christian Hug
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