ROTTING CHRIST – The Heretics

ROTTING CHRIST
The Heretics
Seasons of Mist

pvh. Wer hätte das gedacht, wie weit Rotting Christ kommen würden? Die erste EP „Passage to Arcturo“ erblickt e1991 die Welt und gilt als einer der Vorreiter des Early Greek Black Metals, welche von Blutsbrüdern wie Varathron und Necromantia weitergeführt wurde.  Auch heute wird diesem Stil von Bands wie Cult of Eibon oder Caedes Cruenta Tribut gezollt. Spätestens 1993 bei der Blaupause des Greek BM „Thy Mighty Contract“ muss man geahnt haben, dass da musikalisch noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht war. Selbst als die metallische Musikwelt schwierige Zeiten durchlebte, hat man stets die Metalfahne hochgehalten. Man hat den eigenen Sound stets weiterentwickelt und spätestens seit 2010 mit „Aealo“ eine konstant hohe Messlatte gehalten. Nicht falsch verstehen – Rotting Christ hat kein schlechtes Album im Repertoire. Jedoch wird seit „Aealo“ die Kombination von der Rotting Christ-eigenen Melodieführung, supertighten Gitarrenparts, Bombast- und Keyboardmelodien, Warrior-Shouts, Spoken Words und Frauenchören zu einer Art Ethno-Black Metal-Soundtrack. 2018 hatte die Band mit der Single „The Call“ eine geniales Intermezzo gegeben – 2019 geht es mit „The Heretics“ auf dem selben hohen Niveau weiter.  Während „In The Name of God“ das Album angenehm einläutet, ist man bei „Vetry Zlye“ so was von geflasht, dass man sofort kaufwillig  wird.  „Heaven and Hell and Fire“ setzt noch einen drauf, bevor mit „Hallowed Be Thy Name“ einen Gang in der Geschwindigkeit zurückgesetzt aber mit den Chören eine Portion Dramatik hinzugefügt wird. Auch musikalisch leicht anders gelagert kommt eine angenehme Batushka-Stimmung auf. „I Believe“ überrascht mit dem Spoken Words-Part, wo „Fire God and Fear“ zu einem wuchtigen Stampfer wird. Und und und. Der Rausschmeisser „The Raven“ bringt eine tolle Melodie mit, so dass die Repeat-Taste danach eilig gesucht wird. Wuchtig und super produziert wird man von der Übermacht der Spartaner überrollt. Das erste Highlight des jungen Jahres! Ist es das beste Rotting Christ-Album aller Zeiten?

Phil van Hoof

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