ORANSSI PAZUZU – Mestarin Kynsi

 

lg. Die avantgardistische finnische Truppe von Oranssi Pazuzu konnte mit ihrer abgefahrenen Mischung aus Black Metal (entfernt), Swans, Neurosis und progressiven Sounds das alternative Publikum für sich gewinnen und an Festivals wie am Roadburn in den Niederlanden mit ihren hypnotischen Auftritten begeistern. Die Musik – meist in überlangen „Songs“ – ist nicht einfach zugänglich. Es braucht Geduld, um in das experimentelle Universum von Pazuzu, dem mesopotamischen Dämon des Windes, einzutauchen. Und dies erst noch in Orange, was die Bedeutung von „Oranssi“ ist. Bringt man allerdings die Energie und den Willen auf, dies zu tun, dann eröffnen sich unerwartete Klangwelten in der repetitiven Musik von Oranssi Pazuzu. Hervorzuheben ist, dass sich Oranssi Pazuzu mit ihrem Erstling bei Nuclear Blast keinen Schritt in eine kommerzielle Richtung bewegt haben, sondern weiterhin in psychedelischen Soundscapes agieren. „Uusi Teknokratia“ sowie „Oikeamielisten Sali“ können als Anspieltipps genannt werden. Zauberhafte Band, wenn man sich die Zeit für eine weitgehende Auseinandersetzung nimmt. Und live ist Oranssi Pazuzu über jeden Zweifel erhaben.