OPPROBRIUM – The Fallen Entities

OPPROBRIUM
The Fallen Entities
High Roller

pvh. Wo Opprobrium draufsteht, ist Incubus drin. Incubus? Wie meinen? Genau! Mit Opprobrium haben wir es mit der Thrash/Death-Legende Incubus zu tun, welche sich anno 1986 formiert hat. Im Laufe der Zeit hatte sich eine dazumal sehr erfolgreiche Alternative-Rock-Band sich den Namen Incubus angeeignet und mangels Devisen für teure Anwälte mussten sich die ersten Namensinhaber in Opprobrium umbenennen. Die Band wird angeführt von den eigenwilligen Brüdern Francis M. Howard und Moyses M. Howard, welche mehrere Mitgliederwechsel erleiden mussten und jetzt als Duo figurieren. In der Zwischenzeit hat Opprobrium die ersten paar Alben unter dem neuen Bandnamen veröffentlicht und somit erscheint die Diskographie in den bekannten Online-Nachschlagewerken irreführend. Der guten Ordnung halber hier die korrekte Historie: Unter Incubus „Serpent Temptation“ (1988), „Beyond The Unknown“ (1990) und unter Opprobrium „Discerning Forces“ (2000), „Mandatory Evac“ (2008). In 2019 wird mit „The Fallen Entities“ die Death/Thrash-Welt wieder unsicher gemacht! Während der Erstling verständlicherweise noch mehr nach 80er roch, war „Beyond The Unknown“ fokussierter und der Gesang hatte sich mittlerweile auch verändert. 

Der spezielle kehlige Heisergesang ist bis heute geblieben und auch die Gitarrenarbeit hat eine ganz eigene Färbung, sodass man Incubus/Opprobrium unter Tausenden von Bands aus dem selben Genre gleich erkennt – und das im positiven Sinne. Soundmässig kredenzt man 90erJahre Death/Thrash ohne jedoch so brutal zu wirken wie Exhorder oder Demolition Hammer. Dafür hatte Incubus immer einen leicht technischen Twist wie z.B. Whiplash.  Das neue Album reiht sich nahtlos in die Diskographie ein und wer die Band mag, kann das neue Album ungehört eintüten. Der neue Longplayer kommt mit allen Trademarks des Klassikers „Beyond The Unkown“ daher, wirkt aber noch eine Ecke ausgefeilter. Grundsätzlich darf man sich auch die älteren Album bedenkenlos zulegen, jedoch sollte man in „Mandatory Evac“ vorher gründlich reinhören. Das Album wurde selber produziert und man kann sich streiten, was die grössere Frechheit ist: Die Produktion oder das Cover. In jedem Fall ist das Songmaterial top – keine Frage.

Phil van Hoof

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