LAURENCE JONES
Take Me High
Ruf Records
- Der junge Brite reiht sich relativ nahtlos in die endlose Riege von neuen Bluesrock-Gitarristen ein. Relativ allerdings, denn Jones rockt amtlich und hat sein Brett im Griff. Seine Band unterstützt ihn dabei genauso amtlich und Produzent Mike Vernon hat das ganze Werk in ein fettes, sattes Paket gepackt. Soweit also nichts zu meckern. Oder doch?! Es gibt zwei bemerkenswerte Schwachpunkte und das ist zum einen das Songwriting. Überwiegend wirken die Titel sehr bemüht, da fehlt zu oft der zündende Funke, der aus mittelmässigen Songs Lieder mit Nachhaltigkeit machen. Auf „Take Me High“ gibt es überwiegend Songs, die man nach dem Hören schon wieder vergessen hat. Und der zweite Schwachpunkt sind die Texte. Reim dich oder ich beiss dich, muss man hier praktisch in jedem Song sagen. Hier werden die simpelsten Klischees verbraten, wäre Jones Schriftsteller, es würde wohl nicht mal für Groschenromane reichen. Gott sei Dank rettet sein musikalisches Können als Gitarrist das ganze Werk, denn schlecht ist die Platte sicher nicht. Aber eben, im Vergleich zu den unzähligen gleichgelagerten Acts gibt es künftig noch einiges nachzubessern, will sich Jones auf breiterer Front durchsetzen.