Heave Blood & Die – Post People

Heave Blood & Die
Post People
Fysisk Format

Öffnung oder Weiterentwicklung? Ist ja eigentlich egal. Das norwegische Sextett Heave Blood & Die hat sich auf ihrem dritten Werk nach «Vol. 2» (2020) und dem selbstbetitelten Debüt aus dem Jahre 2016 auf jeden Fall verändert. Zum in den Hintergrund gerückten Doom-Metal sind gewichtige Einflüsse aus Post-Punk, Rock und einmal gar poppige Passagen («Continental Drifting») hinzugekommen. Im zweiten Song «Kawanishi Aeroplane» klingt das zuweilen nach den späten Cure. Im spannend hektischen «Metropolitan Jam» lassen bei einigen Stellen Suicide grüssen. «True Believer» tönt wie eine Mischung aus Theatre Of Hate und Muse. Falls es bei «Everything Is Now» um das Leben im Moment gehen sollte, ist die musikalische Umsetzung misslungen. Der schwer schleppende Gothic-Doom-Metal-Song mit trübem Gesang zieht den Hörer vom Hier und Jetzt in den Abgrund. Da kommt das wieder an Cure mahnende «Geometrical Shapes» überzeugender daher. Und der Abschluss, der Titeltrack, lässt nicht nur gesanglich Anleihen an Sonic Youth erahnen. «Post People» steht übrigens für eine gereifte, geläuterte und egalitäre Menschheit.

Roebi
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