FRONT ROW WARRIORS Wheel Of Fortune

FRONT ROW WARRIORS
Wheel Of Fortune
Rock Of Angels Records

mv. Etwa vor einem Jahr veröffentlichten Golden Core Records das bärenstarke 1991er-Demo der deutschen Band Ampyre neu als Album mit Bonustracks. Die damalige Sängerin von Ampyre, Elkie Gee, ist nun zum Glück mit einer neuen Band namens Front Row Warriors wieder am Start. Im Voraus kann ich schon verraten, dass alle Fans des Ampyre Albums das hier vorliegende Front Row Warriors Debutalbum auch sofort blind kaufen können. Elkie singt im Jahr 2023 immer noch genauso kräftig, charismatisch und ausdrucksvoll wie vor über 30 Jahren. Ihre Mitmusiker sind auch keine Newcomer, sondern schon länger in der Szene aktiv und mit Bands wie Crystal Maze, Sharon, Lanfear, Them oder Septagon schon in Erscheinung getreten. Und diese Erfahrung hört man dieser neuen Band sofort an. Für ein Debutalbum klingt «Wheel Of Fortune» super professionell und begeistert bereits im ersten Durchgang von vorne bis hinten. Es ist schon eine Weile her, dass mich ein Debutalbum auf Anhieb so umgehauen hat. Aber Front Row Warriors haben es irgendwie auch geschafft, enorm viel Abwechslung auf «Wheel Of Fortune» unterzubringen. Einige Stücke sind Keyboard lastig und tief in den goldenen 80ern verwurzelt während andererseits teilweise richtig harte Riffs, leicht progressive Arrangements und zweistimmige Leadgitarren oder Gitarren-Keyboard-Duelle das Album weit weg von altbacken klingen lassen. Über allem thront der fantastische Gesang mit durch die Bank einprägsamen Hooks und starken Refrains. Es ist ein echt gekonnter Spagat zwischen catchy Hard Rock und anspruchsvollem wie melodischem Heavy Metal. Highlights gibt es fast zu viele, um alle aufzuzählen. Aber um alle Eckpunkte des Albums abzuholen solltet ihr unbedingt den mächtigen Titeltrack, das leicht AOR-mässige «Fantastic», die sich steigernde, mit endlos geilen Gitarren gespickte Halbballade «Wasted Life», das atmosphärische «Hell Awaits», das balladesk beginnende und sich zum Uptempo-Banger steigernde «Deadly Sins sowie das kongeniale Duett «Dystopian Time» mit Riot V Shouter Todd Michael Hall anchecken. Schlechte Songs finden sich hier keine und das Album begeistert von Durchlauf zu Durchlauf mehr. Viel Spass beim Entdecken dieses Wunderwerks, welches hoffentlich nicht im Dschungel der unzähligen Neuerscheinungen untergeht.

Michael
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Michael Vaucher schreibt seit 2011 für's TRACKS Magazin im Bereich HardRock/Heavy Metal. Zudem ist er der Gründer der Schweizer Metalband EMERALD, welche seit 1995 aktiv ist und bereits 7 Alben veröffentlichte.

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