ENSLAVED – Utgard

ENSLAVED
Utgard
Nuclear Blast/Warner
 
lg. Die sich stetig wandelnden Norweger um Gitarrist Ivar Björnson und Bassist/Black-Metal Sänger Grutle Kjellson reisen stetig zu neuen Ufern. Auf „Utgard“ schaffen sie es mit traumwandlerischer Leichtigkeit, die goldene Mitte zwischen abgefahrenem Synthie-Prog und angeschwärzten Viking-Sounds zu finden, ohne dass je das Pendel unvorteilhaft in die eine oder andere Richtung ausschlagen zu lassen. So enteilen Enslaved aus Haugesund einmal mehr ihrer Konkurrenz und legen eine Mischung aus Bathory und Emperor einerseits und alten Pink Floyd und King Crimson vor, welche seinesgleichen sucht. Dieser musikalische Bastard mag zuweilen chaotisch und experimentell klingen – ja, Enslaved begeben sich mit „Urjotun“ sogar in tanzbare Gefilde – doch am Ende ergeben die Songs auf „Utgard“ (und mögen sie auch so unterschiedlich sein) ein kohärentes Ganzes, welches den visionären Geist der Band auch auf dem mittlerweile 15. Album sowohl auf finstere wie auch eingängige Art und Weise klar zum Ausdruck bringt. Enslaved schaffen es, Gegensätze aufzulösen und zu einer Einheit zu formen. Mit „Utgard“ reichern Enslaved den bis anhin wahrlich tollen Veröffentlichungsherbst mit einem weiteren sehr selbstbewussten Hochkaräter an. 
 
Laurent Giovanoli
 

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