BECKY LEE & DRUNKFOOT
One Take Session
Voodoo Rhythm Records
ip. Becky Lee hat eine ganz fantastische Stimme, samtig weich und weiblich. Das passt eigentlich so gar nicht in ihr Genre, aber da passt sie sowieso nicht hin, und das ist klasse. Der Name Becky Lee & Drunkfoot führt einen nämlich ein bisschen in die Irre, denn Becky Lee ist eine One-WoMan-Band, die sie selber aber als No-Man-Band bezeichnet. Sie spielt Arizona Riot Girl Blues in der rohesten Form und mit Hilfe einer Gitarre, einer Kickdrum, eines Hi-Hats und eines Toms, dass sie mit ihrer Schlaghand während des Gitarrespielens bedient. Das macht sie zu einer Ausnahmeerscheinung, die nicht nur beeindruckt, sondern auch im Gedächtnis bleibt. Lediglich zwei Monate, nachdem sie gelernt hatte, Gitarre zu spielen, nahm sie „One Take Sessions“ auf. Das war bereits im Jahr 2008, aber die Aufnahmen wurden erst jetzt veröffentlicht und zeigen Becky Lees Talent. Aufgenommen hat die acht Songs Oli Bösch (Züri West, Lovebugs, Ray Wilco), und dabei hat er ihnen genau den Charme gelassen, die sie ausstrahlen. Songs wie „Old Fashioned Man“, „Sturdy The Dam“ oder „Take Me Out“ sind lupenreine Bluesnummern, die nicht mehr als einen gegebenen Rhythmus und eine simple Gitarrenline brauchen, denn sie leben von Becky Lees formidabler Stimme. „One Take Sessions“ ist eine extrem charmante Bluesplatte, die wirklich und wahrhaftig Blues ist. Aber mit einem schmunzelnden, zwinkernden Katzenauge.