AURÉLIE EMERY
Kiss Surya
Irascible Records
rp Fernab vom Lärm und der Hektik der modernen Welt offeriert die Westschweizerin Aurélie Emery (ehemals Smoother, Water Lilly, Inna Crisis) auf ihrem Debüt «Kiss Surya» (Sanskrit für Sonne) eine versponnene und eigenwillige Klangwelt. Immer wieder angelehnt an Björk (und gelegentlich an Siouxsie Sioux) kreiert die Tochter einer Chorleiterin und Orgelspielerin poetische, entrückte, karge und auch hypnotische Soundskulpturen. Dabei scheint sie keine Elie zu haben. Manchmal lässt sie die Songs lange gleichförmig vor sich hin treiben, aufgelockert nur mit wenig Verschiebungen. Manchmal erzeugt sie aber auch schwebend dichte Soundwände. Gerade in Songs wie «Foetal» oder «Bury Me» ist diese Kraft gut zu spüren. «Kiss Surya» ist wohl nicht jedermanns (–fraus) Angelegenheit aber für den geneigten Hörer faszinierend.