SODOM – Genesis XIX

SODOM 
Genesis XIX
Steamhammer/Phonag
 
lg. Sodom, das Thrash Metal-Urgestein aus dem Ruhrpott um Sänger/Bassist Tom Angelripper, liefert mit „Genesis XIX“ das erste Album mit dem 2018 runderneuerten Line-Up (und dem brandneuen Drummer Toni Merkel, der den zwischenzeitlich ausgestiegenen Tormentor ersetzt hat). Interessant ist insbesondere, dass erstmals seit dem Banddurchbruch „Agent Orange“ (1989) Gitarrist Frank Blackfire zu hören ist, der massgeblichen Anteil an besagtem Album sowie dem Überklassiker „Persecution Mania“ (1987) hatte und der Band damals mit seinem Gitarrenspiel zu mehr Struktur verholfen hat. Das mit gut 54 Minuten und aus elf Songs und einem Intro bestehende recht üppig ausgefallene sechzehnte Studioalbum “Genesis XIX” besticht durch einen recht authentischen Sound: Die Gitarren (erstmals in der fast 40-jährogen Karriere von Sodom deren zwei) braten old-schoolig fett, während die Drums schön satt holzen. Dazu gibt Tom mit seinem Bass das Fundament und rotzt mit seiner unverkennbaren Stimme wie eh und eh (Venom und Motörhead lassen grüssen). Man vermischt geschickt gelungene Thrash-Nummern („Sodom & Gomorrah“, „Euthanasia“, der Titelsong), mit einer deutschsprachigen Nummer („Nicht Mehr Mein Land“) und mit punkig-angehauchten Songs („Glock’N’Roll“, „Indoctrination“). Frisch und dennoch herrlich nach den Regeln der alten Schule legen Sodom mit „Genesis XIX“ ein cooles Thrash-Album vor (natürlich mit dem beliebten Knarrenheinz auf dem Cover), das als eines der besten der neuen Sodom-Zeit seit 20 Jahren gilt. Sehr solid! 
 
Laurent Giovanoli

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