
ZAZ
Recto Verso
Sony
hug. Ihr selbstbetiteltes Debüt vor zwei Jahren machte ZAZ auf einen Schlag sehr weit über Frankreich hinaus bekannt: Endlich war da wieder mal eine Chansonière, die nicht auf Femme Fatal und geheimnisvoll-verrucht machte, sondern frisch und fröhlich und mit ein bisschen Riot-Grrrl-Attitüde von ihrem Leben erzählte. Sie hat damit nicht nur das Chanson und sogar das Nouvelle Chanson aufgefrischt, sondern umgekehrt dem Jugendlich-(T)Rotzigen eine neue Tiefe gegeben (okay – ZAZ war damals 31 Jahre alt, aber trotzdem). Dass nach dem Debüt-Erfolg erstmal ein Live-Album nachgeschoben wurde, roch zwar ein bisschen nach dem üblichen Big Business, hatte aber bei ZAZ immerhin eine gute Logik. Mit ihrem zweiten Album ist sie nun nicht nur «auf beide Seiten» gewachsen, sondern gleich in alle Richtungen: Mehr Pep, mehr Professionalität, mehr musikalische Einflüsse, mehr Tiefgang und gleichzeitig mehr Heiterkeit – alles verpackt in 14 tolle Songs. Haben wir ihre grossartige Stimme schon erwähnt?