VOIVOD
The Wake
Century Media / Sony Music
lg. Das vierzehnte Studioalbum der kanadischen Ausnahmeband Voivod um die Originalmitglieder Denis „Snake“ Bélanger und Michel „Away“ Langevin kann auf voller Länge überzeugen. Schon in der 80er Jahren war der Vierer aus Montreal ein Garant für innovative und vertrackte, aber nach wie vor im Thrash-Metal angesiedelte Songs, doch mit dem Album „Nothingface“ (1989) folgte eine Öffnung in ganz andere musikalische Sphären. Voivod verstanden es auf den folgenden (mitunter auch etwas schwächeren) Alben der 90er/00er Jahre dennoch, ihre Vision aufrechtzuerhalten. Doch was nun auf „The Wake“ abgeht, sucht seinesgleichen. Denn keine andere Extrem-Metal Band versteht es so gekonnt, Musikalität, Härte, Progressivität sowie Melodie und Innovation miteinander zu paaren. Die ersten drei Songs des Albums – „Obsolete Beings“, „The End of Dormancy“ und „Orb Confusion“ – sind nicht von dieser Welt, wenn auch sehr unterschiedlich voneinander. Meisterstücke sind „Event Horizon“, auf welchem Sänger Snake beweist, dass er im Vergleich zu „Target Earth“ (2013) noch einen Zacken zulegen konnte, sowie das überlange letzte Stück „Sonic Mycelium“, das Parallelen zum Voivod-Song „Jack Luminous“ aufkommen lässt. „The Wake“ steht somit für sich alleine da und ist eines der stärksten Alben dieser Dekade. Besser geht es nicht! Noch mehr lohnt sich die Deluxe-Edition mit der EP „Post Society“ sowie Live-Tracks auf einer zweiten CD.
Laurent Giovanoli
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