UNICORN Shed No Tear: The Early Late Unicorn

UNICORN
Shed No Tear: The Early Late Unicorn
Think Like A Key Music

Die englische Band Unicorn stand in der Zeit ihres Bestehens von circa 1970 bis 1977 (Das Quartett hatte sich schon 1963 unter diversen anderen Namen zusammengefunden) immer etwas im Schatten von vergleichbaren Bands und Künstlern wie Crosby, Stills & Nash, den Eagles, den Byrds, The Band, America, Badfinger oder einem James Taylor. Was sicherlich nicht verdient war. Ihre vier Alben waren gespickt mit wunderprächtigen Songs mit wunderschönen Harmonien und Tiefgang wie «Ooh Mother», «Just Wanna Hold You», «Disco Dancer», «No Way Out Of Here», «Blue Pin Trees», «Too Many Crooks», I’m Alright» oder «I’ll Believe In You». Und mit David Gilmour (Pink Floyd) hatten sie einen prominenten Unterstützer, der produzierte und immer auch wieder auf ihren Alben mitspielte. «Shed No Tear: The Early Late Unicorn», deren Songs zu einem grossen Teil schon auf der CD «Shed No Tear: The Shed Studio Sessions» (2002) enthalten sind, wirft auch einen Blick auf die Anfänge von Unicorn. Sieben Songs stammen aus der Zeit von 1967 bis 1968, als Unicorn sich noch The Late nannten. Auch diese Aufnahmen wurden 2008 auf der CD  «The Late – Songs From The Family Tree» schon einmal, zusammen mit 17 weiteren Songs, veröffentlicht.  Mit «Weekend» (aus «Too Many Crooks») ist immerhin ein bis dato unveröffentlicher Livesong von 1975 enthalten. Wieso soll Mann oder Frau sich also die CD «Shed No Tear: The Early Late Unicorn» kaufen? Auf der einen Seite, weil frühe und späte Aufnahmen der Bands um Songwriter Ken Baker erstmals nebeneinanderstehen und natürlich auch, weil Unicorn einfach eine verdammte gute Band war und ist. Die letzten Aufnahmen der Band, bekannt als «The Shed Studio Sessions» zeigen keine Spur von Abnützung. Songs wie «Open Sea» (wunderbarer Countryrock), der an Badfinger mahnenden Nummer «Canada’s A Long Way», dem behutsamen «Singing Your Praise», das folkige wehmütige «Open Books», das jangle-poppige-countryeske «Stay Out Of My Dreams» oder «You Tell Too Many Lies» (inklusive wunderbarem Chorgesang) hätten Hits sein oder zumindest der Band mehr Aufmerksamkeit bescheren können.

Roebi
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