ip. Der in der Schweiz geborene Tibeter und Leiter einer Gitarrenschule in Zürich hat bereits seit einiger Zeit seine Marke in der hiesigen Musiklandschaft gesetzt und ist vor allem als erstklassiger Gitarrist hoch respektiert. Merkwürdigerweise ist Purtag aber nach wie vor und an seinem Können gemessen in der breiteren Öffentlichkeit sträflicherweise nicht so bekannt, wie er es sein müsste. Das ändert sich hoffentlich jetzt mit der Veröffentlichung seines Albums „The Singin’ Guitar“. Die zwölf Tracks sind ausnahmslos bekannte Coverversionen in Instrumentalversion mit Akustikgitarre. Die Rolle des Gesangs übernimmt Purtags singende Gitarre und das verleiht den Balladen, die man aus den Hitparaden der letzten Dekaden kennt, einen ganz eigenen Touch. Vor allem schafft es Purtag, mit seinen sehr sparsamen Arrangements den Kern des jeweiligen Liedes herauszufiltern und gibt ihm damit einen ganz neu zu entdeckenden Blickwinkel. „Me And Bobby McGee“ beispielsweise wird auf die Country-Note reduziert, den der Song eigentlich ja hat und eine der wohl schönsten Balladen überhaupt, „Against All Odds“, wird so auf den Punkt gebracht und wunderbar soliert, dass man die Aussage der Originalversion noch besser versteht. Neben diesen beiden Songs finden sich auch beispielsweise „Hello“, „Every Breath You Take“, „Heaven“, „A Whiter Shade Of Pale“ oder „Is This Love“ (Bob Marley) und das gute, alte und vielzitierte „Can’t Take My Eyes Off You“ von Frankie Valli aus den späten 60er Jahren.
Somit ist „The Singin’ Guitar“ eine sehr relaxte Platte, die eigentlich zu jeder Gelegenheit passt; sei es eine Autofahrt, eine Hochzeit, ein BBQ mit Freunden oder einfach zu Hause auf dem Sofa, wenn die Nächte wieder länger und die Gemütlichkeit wieder kuscheliger wird. Ganz dringender Geheimtip für den kommenden Winter und unbedingt vorzumerken als Weihnachtsgeschenk für Familie und Freunde, die gerne ein bisschen sanfte und ruhige Gitarrenmusik schätzen.