TRIBULATION
Where The Gloom Becomes Sound
Century Media/Sony
lg. Gitarrist Jonathan Hultén, der zum einen die Songs von „Where The Gloom Becomes Sound“ fast im Alleingang geschrieben hat und zum anderen mit seinem ausdrucksstarken, tanzenden Stageacting bei jeder Show von Tribulation die Blicke auf sich gezogen hat, ist nach Einspielung aber vor Veröffentlichung der Platte ausgestiegen. Doch Tribulation haben sich stets dem Wandel hingegeben, so dass mit dem Einstieg von Joseph Tholl (mit Adam Zaars, dem zweiten Gitarristen, früher beim Heavy Metal-Act Enforcer aktiv) der Band sicherlich auch eine interessante Zukunft bevorsteht. Nach zwei Alben, welche eher dem angeschwärzten Death Metal zuzuordnen waren, wagte man mit „The Children Of The Night“ (2015) erstmals Schritte in artfremde Gefilde und verschmolz den Sound mit Elementen des traditionellen Metals, Gothic oder auch psychedelischer Musik. Dieser Weg wurde auf „Down Below“ (2018) und jetzt auch auf „Where The Gloom Becomes Sound“ konsequent weiterverfolgt. Zaars und Hultén dominieren und verzaubern die Songs mit filigraner und intensiver Gitarrenarbeit. Der Stil von Tribulation vermag auf Songs wie „Leviathan“, „Daughter Of The Djinn“ oder „Hour Of The Wolf“ wiederum vollends zu überzeugen und paart gekonnt die Ingredienzen von Acts wie Rocky Erickson, Tiamat zu ihren besten Zeiten, Fields Of The Nephilim oder gar Dissection zu einem wilden, düsteren und dennoch manchmal eine romantische Ader zu Tage fördernden musikalischen Mix. Mit den mystischen und philosophischen Lyrics ergibt dies ein packendes Werk.
Laurent Giovanoli
Leave a Reply
You must be logged in to post a comment.