THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES
Throw It To The Universe
Phonag/TBA
pc. Wer seine Band „Soundtrack des Lebens“ nennt, der muss eine ordentliche stilistische Bandbreite drauf haben. Und wer die Geschichte von des schwedischen Musikkollektivs um Ebbot Lundberg kennt, der weiss, das dies auch zutrifft. Da gehen quäkige Elekro-Potpurris Hand in Hand mit astreinen Gitarrenlicks aus der Rock-Ecke und wandeln sich schliesslich zum Punk. Und das alles wohlverstanden in ein und demselben Song (z.B. „Throw It To The Universe“). In dieser Vielschichtigkeit sind T.S.O.O.L., wie sie auch abgekürzt werden, weder flapsig noch verkrampft. Es ist so, als ob die verschiedenen Stile – z.B. vom Folk- zum 60ies-Song in „You Are The Beginning“) völlig natürlich ineinander übergehen. Immer wieder schleicht sich aus dem Hintergrund ein neues Instrument ein. Die Verspieltheit, mit der die Band ihre Songs zelebriert, ist mitunter auch ganz schön überraschend: So ist „Where’s The Rock?“ nicht etwas eben einen Rocknummer, sondern eine Mischung aus Spanischem Flamenco und einem Paul McCartney Song. Nungut, am Ende darf der Rock schon noch mal ran. Und hier wird auch klar, von wem sich andere Schwedische Bands wie MandoDiao haben inspirieren lassen. The Soundtrack Of OurLives sind mal folkig („Waiting For The Lawnmowers“), mal opulent („Faster Than The Speed Of Light“) und dann wieder mal düster („Reality Show“), und eigentlich stört nur eines: Das wissen, dass sich die Schwedische Band zum Jahreswechsel 2012/2013 auflösen will. Immerhin gab’s zum Abschied noch einmal ein gutes Album.