THE SHUT-UPS Just Another Generation

THE SHUT-UPS
Just Another Generation
Stuff Records

The amerikanischen The Shut-Ups haben Humor, zugeben, zuweilen einen etwas speziellen. Mit einem solchen Namen brauchen sie den auch. Auf «Just Another Generation», ihrem ersten Album seit ihrer Kunstpause 2009 und dem Album «Imaginary Dancer», entfalten sie diesen, ihren Humor äusserst «vielschichtig». Im Auftakt «We Are Gonna Waste Your Time» reiten sie eine Attacke gegen ihre Fans aber auch gegen sich selber: «Yeah, We’re Gonna Waste Your Time, Cuz You Got Nothing Else To Do. If You Did, You Wouldn’t Be Here.» Untermalt werden diese Zeilen mit energetischem und äusserst hitverdächtigen Power Pop. Höre ich hier auch etwas Selbstironie heraus!? Der zynische Titeltrack (mit einer Spur Tubes) schreit seine Botschaft mit punkiger Energie heraus: «So We Gave The World Some Drugs And A Magic Tambourine. We Grew Its Beard, Removed Its Pants And Placed A Yellow Daisy Up Its Butt.». In der ebenso energetischen New-Wave-Nummer «This Band Is Gonna Break Up» sinnieren die fünf Herren aus Atlanta und Athens über ihr Ende. Etwas weiter, im tanzbaren «Castration Anxiety» (Kastrationsangst) kommen sie zur Erkenntnis, dass der einzige Weg seine Angst zu überwinden ist, sich kastrieren zu lassen!!? Philosophisch-schräg wird es im wunderbar harmonischen «Why Are We Gonna Die?», das schon fast «Weird-Al» Yankovic mässige Züge annimmt. Das textlich etwas irritierende «They Know» («Everyone Is No One In A Motel Named Motel.») hätte auch Jimmy Buffett Freude bereit, bloss musikalisch versteht sich. Und zum Abschluss gibt es in «Et Tu, Tomorrow?» ein herzerwärmendes «Fuck You». Solch einen Ausrutscher verzeihen der Band um Sänger und Keyboarder Don Condescending, weil «Just Another Generation» einen Heidenspass macht und dazu auch noch gut ins Ohr geht.

Roebi
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