
THE MONSTERS
You’re Class I’m Trash
Voodoo Rhythm Records
Ist der Titel «You’re Class I’m Trash» des neuen Werkes der Berner The Monsters jetzt Selbstabwertung oder Selbstironie? Eine Frage, die wahrscheinlich nur Mastermind Beat-Man Zeller höchstselbst beantworten kann. Der Auftakt des circa zehnten Werkes (So genau weiss das auch bloss Beat-Man Zeller) schreit der Covid-Pandemie im galoppierenden Punktempo entgegen: «Gimme Germs». Song Nummer drei, das textlich sehr eingeschränkte «Carpool Lane», haut dem geneigten Hörer Black Sabbath, Flipper und folkige Lieblichkeiten um die Ohren (ächz). Das danach nur der Tod («Dead») kommen kann, war irgendwie abzusehen. Selbiger ist ebenso verwirrlich und genauso textlich eingeschränkt. Wenn Mann oder Frau tot ist, ist Mann oder eben Frau halt einfach tot. Vielmehr gibt es da nicht zu sagen. Im Tempo-Teufel-Garagen-Trash-Rock-Song «Blasphemy» gesteht Beat-Man Zeller: «Yes That’s Me. Blasphemy Baby, That’s Meeeee.» Wussten wir eigentlich schon immer. Textlich in der Moderne angekommen sind die Monsters in «Electro Bike Asshole». Übrigens, ich bin auch einer dieser «All frustrated 40+» mit einem E-Bike. Soll ich jetzt beleidigt sein? «Devil Baby» ist das gemeine Gegenstück zu Screamin’ Jay Hawkins «I Put A Spell On You». Abgrund tief böse, fies und gemein so muss der Garagen-Trash-Rocker sein. In «My Down Is Your Up» kratzen The Monsters sich kurze 1:13 Minuten, nicht am Kopf sondern instrumental an der Gitarre. Au, tut das weh. Und der Abschluss liefert noch 4:41 Minuten Kirchenorgel-mässigen Tod. Wenn mir da bloss keiner stirbt.
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