THE AMERICAN PROFESSIONALS Sympathetic Overdrive

THE AMERICAN PROFESSIONALS
Sympathetic Overdrive
Eigenvertrieb

Der Chorus im Auftakt «In Case Of Emergency, Break» fängt die Hektik des modernen Lebens vorzüglich ein. Dieser (Hey! Wake Up! Go! Now. No Stopping. No!…..) klingt wie der permanent eindringende Fluss von WhatsApp-, Tweets- und anderen Nachrichten. Der energetische Punk-Pop Marke Foo Fighters und Green Day unterstützt dies zusätzlich. Besagte Hektik passt bestens zu den behandelten Themen auf «Sympathetic Overdrive». Das vierte Werk des aus San Francisco stammenden Trios um die beiden Köpfe und Ehepartner Sängerin Cheryl Hendrickson und Chuck Lindo reflektiert u.a. die konstante Bombardierung durch die modernen Medien, digital wie analog. «Just Do Something» befasst sich mit dem ständigen Druck, etwas zu tun und dadurch übereilig gefällte Entscheidungen wieder zu bereuen. «Higher Degree» könnte man als ironischen Beitrag über die irrige Vorstellung, dass Liebe lernbar ist, ansehen. Schliesslich ist in unserer modernen Welt alles machbar! «The Story» thematisiert neben anderem das Wachsen als Paar. Und «Familiar Ghosts» beschäftigt sich mit den Belastungen, die auf eine Partnerschaft einwirken können. Wie die Themen so ist auch die Musik auf «Sympathetic Overdrive» breit gefächert. Neben Punk-Pop werden atmosphärischer Folk («Regret»), Sixties-Anleihen («Higher Degree»), cooler Pop («WMPMS (World’s Most Protracted Murder-Suicide)» und Hinwendungen zu Bands wie No Doubt, Smash Mouth («Guide To The Perplexed», ) oder Bette Bright («The Story») geboten. «Sympathetic Overdrive» macht vom Anfang bis zum Schluss Spass und regt überdies noch zum Denken an. Ein intellektuelles Hörvergnügen.

Roebi
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