TEMPLETON PEK Watching The World Come Undone

TEMPLETON PEK
Watching The World Come Undone
Drakkar Records/Soulfood

cw. Mit melodischem Punkrock treffen Templeton Pek die richtige Balance zwischen Härte und Eingängigkeit und bewegen sich so endgültig aus dem Schatten von Größen wie Rise Against oder Ignite. Denn obwohl die Songs von „Watching The World Come Undone“ streckenweise täuschend ähnlich wie die Vorbilder aus den USA geraten, bewahren sich die Briten doch zu jeder Sekunde ihre Eigenständigkeit, nicht zuletzt, weil Templeton Pek etwas zu sagen haben: Gnadenlos rechnet das Trio in zehn kurzweiligen Songs mit dem Brexit, internationalem Rechtsruck oder persönlichen Themen wie zunehmende Vereinsamung des Menschen ab. Eine gehörige Portion Wut im Bauch trägt auch die musikalische Untermalung: Punkige Gitarrenriffs treffen auf hymnischen, mitreißenden Gesang sowie hier und da einige Indierock- oder Metal-Anleihen. Punk-Brecher wie „Sirens“ oder „Collision Course“ treffen auf melodische Mitsing-Songs wie die die erste Single „The Awakening“. Den eigenen Anspruch, jeden Song Single-Qualität zu verleihen, erreichen die drei Musiker einerseits durch die Affinität zu eingängigen Melodien. Andererseits geht diese Entscheidung manchmal auch zu Lasten musikalischer Experimente. Das Meckern bleibt aber auf hohem Niveau, denn handwerklich und künstlerisch ist es das bisher reifste und durchdachteste Album der Band. Am Ende stellt sich die Frage, ob „Watching The World Come Undone“ auch länger als 34 Minuten funktioniert hätte – so oder so gelingt Templeton Pek hier aber eines der stimmigsten politischen Melodic-Hardcore Alben der letzten Jahre.

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