SYML The Hurt EPs

SYML
The Hurt EPs
Nettwerk

Weh tut hier gar nichts – zumindest musikalisch. Berührend sind die 13 Songs (inklusive Bonustrack) auf «The Hurts EPs» aber allemal. Der Amerikaner Brian Fennell, der hinter SYML (simpel, einfach) steckt, beschäftigt sich in seinen Songs u.a. mit Lebenswillen trotz Widrigkeiten. Im Auftakt «Body» bekennt Fennel «In My Body I’m A Disaster. In My Broken Body I Stay.» Vorgetragen werden diese Zeilen mit einer distanzierten Behutsamkeit, die im Chorus entrückt, als wollte der Sänger seinem Körper entfliehen. Das dezent tanzbare «Ghosts» thematisiert rastlose Internet-Surfer, die den Bezug zu ihrem Leben und der Realität verloren haben: «I Don’t Think About It Giving It Up. I Don’t Think About It Giving It Up. This Is Me And I’m Making It Up. Is Anybody Real Enough?» Dramatisch wird es in «The War», das sich mit inneren Kämpfen befasst. Und in «Where’s My Love», das in der MTV-Serie «Teen Wolf» gespielt wurde, beschäftigt Fennell sich mit Verlustängsten um den geliebten Partner. Die atmosphärischen, elektronisch gefärbten Indie-Pop und Popsongs auf «The Hurts EPs» gehen tief.

Roebi
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