STORMWARRIOR Norsemen

STORMWARRIOR
Norsemen
Massacre Records

mv. Satte fünf Jahre haben sich die Hamburger True Metaller Stormwarrior Zeit gelassen, ehe sie mit „Norsemen“ nun endlich wieder ein neues Album rausbringen. Das Personalkarussell hat sich mal wieder kräftig gedreht in dieser Zeit. Basser Yenz und Ur-Drummer Falko sind nach Jahren wieder mit von der Partie, dazu kam mit Björn Daigger (ex-Majesty) ein neuer Gitarrist an Bord. Ansonsten hat sich Mastermind Lars Ramcke mit «Norsemen» an seine Vergangenheit erinnert und wird die ganz alten Stormwarrior-Fans mit dem neuen Werk zu verzücken wissen. Nicht dass sich die Band je bei einem ihrer Alben von ihrem Stil mit Experimenten verabschiedet hätte. Aber «Norsemen» knüpft vor allem in Sachen Geschwindigkeit und kompromissloser Härte wieder an die ersten beiden Alben der Band an. So ballert der Titelsong nach dem episch-kongenialen Intro «To The Shores Where I Belong» mit Hochgeschwindigkeit durch die Boxen, das es eine wahre Freude ist. Dass dabei die melodiösen Refrains und tollen Twin-Leads nie vergessen gehen, hebt die Band von den vielen gesichtslosen Power Metal-Klons der heutigen Zeit ab. «Storm Of The North» geht ans Maximum und tobt wie ein Sturm durch die Gehörgänge, während der Chorus allmächtig den Song zum Album-Highlight kürt. Dass es auch etwas langsamer aber nicht weniger stark geht, zeigt das folgende «Freeborn». „Sword Of Valhalla“, mit über elf Minuten der epische Gigant des Albums, bietet zum Schluss dann noch einmal alle Trademarks der Band und ist ein weiteres ganz grosses Ausrufezeichen. Irgendwie haben es die Mannen geschafft, trotz aller Speed Metal-Ballerei abwechslungsreich zu bleiben, das ist schon ein Kunststück für sich. Einziger kleiner Wehrmutstropfen ist der Sound des Albums, bei welchem leider die prägenden Rhythmusgitarren oft zu leise sind und manchmal fast untergehen. Dafür bietet das prächtige Andreas Marshall-Artwork die absolut perfekte Verpackung zu dieser Musik und wird vor allem die Vinyl-Version mächtig erstrahlen lassen. Wer die ganz alten Helloween, Blind Guardian und Running Wild liebt und natürlich Fan ist der alten Stormwarrior-Zeiten, kann «Norsemen» blind kaufen. Dicke Kaufempfehlung für das beste Werk der Band seit dem 2008-Klassiker «Heading Northe».

Michael
About Michael Vaucher 150 Articles
Michael Vaucher schreibt seit 2011 für's TRACKS Magazin im Bereich HardRock/Heavy Metal. Zudem ist er der Gründer der Schweizer Metalband EMERALD, welche seit 1995 aktiv ist und bereits 7 Alben veröffentlichte.

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