STEREO LUCHS Lince

STEREO LUCHS

Lince

PegelPegel/Island/Universal

Hug. Silvio Brunner alias Stereo Luchs aus Zürich hat uns 2013 angenehm überrascht mit seinem Erstling «Stepp usem Reservat», weil das Werk klang wie ein Versprechen für ebenso geschmeidigen und gewitzten und tanzbaren Dancehall-Reggae, wie das sein Kollege Phenomden schon länger vorgeführt hatte. Ein Jahr später trug er mit dem Song «M13» über den gleichnamigen Problembären einen Höhepunkt zum ersten Pegel-Pegel-Sampler bei, und dann war erstmal Funkstille. Nun also sein zweites Werk, das erfreulicherweise beim internationalen Label Island erscheint. Darauf bleibt Stereo Luchs konsequent im instrumental reduziert ausgestatteten Low-Tempo und erzählt seine Geschichten ebenso konsequent unter Zuhilfenahme des Vocoders. Das ist zwar nett für ein oder zwei Songs, verliert dann aber schnell an Schwung und fängt leider allerspätestens ab dem fünften Song an zu langweilen, weil sich da einfach keine Abwechslung, keine Stimmungs-Variation und schon gar keine Heiterkeit breitmachen kann. Man könnte sagen: Ein Versuch wars wert, und Stereo Luchs hat ja sicher ernsthaft daran gearbeitet, sprich das Ganze ist Absicht, aber eben: Begeisterung tönt anders. Immerhin: Das Album gibts auch als Kassettli mit Download-Code.

Christian
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Seit den Sex Pistols «into music», seit 2001 freier Journalist und Buchautor. Jahrelange Mitarbeit im «Music Scene», «Toaster», TagesAnzeiger - Ernst», «Style» und andere. Kein MP3-Freund.