SPYGENIUS Jobbernowl

SPYGENIUS
Jobbernowl
Big Stir Records

Das Cover der neuen Spygenius CD «Jobbernowl» ziert einmal mehr ein farbenfroher Comic. Der Titel «Jobbernowl», der auf Deutsch Dummkopf oder Tölpel bedeutet, macht da etwas stutzig. Und wenn auf der Bandcamp-Seite der Band dann auch noch steht, dass viele der Songs von Trauer handeln, ist der geneigte Hörer mehr als nur verwirrt. Dass die elf Songs auf «Jobbernowl», situiert irgendwo zwischen Power-Pop, Pop, Folk-Pop und Psych-Pop dann grundsätzlich locker entspannten klingen, macht die Sache nicht klarer. Geht es hier darum, der Trauer und dem Schmerz entgegenzulachen? Auf jeden Fall hat diese Herangehensweise zu tollen Songs geführt. Der Auftakt «I Dig Your New Robes, Pierre!» bietet appetitlichen Psych-Pop mit grooviger Sixties-Orgel. «Sky-Pie, Century 21» klingt da schon rauer und rockiger. Das belebende «Son Of The Morning, Go Man Go!» lässt das Power-Pop-Herz höherschlagen. Das schleppende, mit erhebenden Akkord-Wechseln ausgestattete «All That Is Solid Melts Into Air» berührt das Herz mit einer Spur Wehmut. «The Marvellous, Mendacious Time Machine» frönt wieder den Sixties inklusive adäquater Orgel. In «Mandy Rice-Davis Applies» zerfliesst der Chorus wie Butter auf der Zunge. Wunderbar. «Metamorphosis» zitiert zuweilen The Squeeze. Und zum Anschluss gibt es etwas absurden Psych-Pop-Folk à la Jilted John, The Rutles und The Bonzo Dog Doo Dah Band. Eure erlauchte Absurdheit.  

Roebi
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