SPIRALARMS
Freedom
Steamhammer/SPV
ip. Man kann schon ein bisschen ins Schleudern kommen, wenn man die Geschichte der Bay Area Thrasher Forbidden, den daraus hervorgegangenen Manmade God und Spiralarms verfolgt. Stand der Dinge scheint momentan zu sein, dass es Forbidden nicht mehr gibt, und das ist definitiv mehr als schade, und Manmade God zeitweise zu Spiralarms morphen. Craig Locicero und Steve Jacobs, beide ehemals bei den Veteranen Forbidden, bilden Spiralarms Rückgrat in den beiden wichtigsten Punkten der grungigen Stoner-Metal-Band: Des Songwritings und des mörderischen Grooves, für den vor allem Drummer Jacobs verantwortlich ist (und dem man dafür gerne einen Orden verleihen dürfte). Alleine der Opener „Dropping Like Flies“ sorgt für einen herunterklappenden Unterkiefer, der mit den Nachfolgern „Hold Me To The Sky“, „Exit 63“ und dem psychedelisch angehauchten Melodiemonster „Blackmoon Morning“ auch nicht so schnell wieder zuklappt. Tim Narducci ist ein grossartiger Sänger mit grosser stimmlicher Reichweite und Charisma und die an sich untypischen Klavier-Einsätze sind so sparsam und klug platziert, dass sie für die perfekte Menge an dramatischer Untermalung sorgen. Die Songs pendeln zwischen tonnenschwer („Dealer“), treibend (“Drugs & Alcohol“) und auch mal traurig („Lovers Leap“), haben mit „Tomorrow’s Dream“ einen Black Sabbath-Song zu Gast und hinterlassen mit dem letzten Track „I Lay Low“ sogar einen hippiesken Monster Magnet-Touch. „Freedom“ ist ein grosses Bombenalbum vollgepackt mit Groove und Melodie, dass allen Fans von den beiden letztgenannten Bands, aber auch Liebhabern von Soundgarden oder Spiritual Beggars gefallen wird. Dringende Empfehlung!