SOUP Live Cuts

SOUP
Live Cuts

«Remedies», das letzte Werk der norwegischen Soup wurde zweifach ausgezeichnet. Einmal gewann das fünfte Album der Band um Sänger und Multiinstrumentalist Erlend Viken an den US Independent Music Awards den Preis als «Indie/Alt Rock Album Of The Year», zum anderen wurde das eigenwillige Albumcover von «Remedies» prämiert. « Live Cuts» ist jetzt das erste Livealbum von Soup. Wohlwissend wird das Album mit zwei Tracks von «Remedies» eröffnet. «The Boy And The Snow» und «Nothing Like Home», ersterer über dreizehn Minuten lang, entfalten auch Live eine ungehörige Kraft. Dies, obwohl die beiden Tracks zu einem grossen Teil Ambient mässig dahingleiten. Die Mischung aus Art-Rock, Indiefolk, Ambient, Progrock und Indierock wird dynamisch und immer wieder intensiv dargeboten. Dabei nimmt der Gesang eine untergeordnete Rolle ein. Der dritte Track «Whore» aus «Come On Pioneers» (2007) glänzt durch sphärische Elemente und Momente, in denen einem die Wucht der Soundwand schier zu erdrücken droht. «Sleepers», ebenfalls von «Remedies», beginnt folkig und fast poetisch, entwickelt sich dann dezent in Richtung Artrock à la Yes. Der grösstenteils ruhig vor sich hin fliessende Song verliert bis zum Ende, nach 13:35 Minuten, nichts an seiner Faszination und Intensität. Gerade gegen Schluss erhöhen Soup noch einmal die Intensität. Der Abschluss von «Live Cuts» bildet das auf gut 10 Minuten ausgedehnte «Clandestine Eyes» von «The Beauty Of Our Youth» (2015). Auch hier lässt sich die Band Zeit. Erst nach gut 7 Minuten intensiveren sich die Instrumente und der Gesang. Diese Kraft hält dafür bis am Schluss an.

Roebi
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