SIREN – Back From The Dead

 

lg. Siren aus Florida haben in den 80er Jahren zwei Alben (1986 das noch teilweise recht vertrackte „No Place Like Home“, 1989 das geradlinigere „Financial Suicide“) sowie eine 7“ (1984: „Metro-Mercenary“) und zwei vielbeachtete Demos veröffentlicht. Obschon die Truppe um Sänger Doug Lee und Schlagzeuger Ed Aborn hochklassigen Heavy Metal spielte, gelang es der Band nie, den Schritt in die erste Reihe derartiger Bands zu vollziehen. So löste sich die Band anfangs der 90er Jahre auf und Sänger Doug Lee nahm anschliessend einige Alben mit der deutschen Prog-Metal Band Mekong Delta auf. 2018 gelang – nachdem einige Mitglieder wieder in Kontakt gekommen waren – die Reunion auf dem Keep It True-Festival, dem Nährboden für solche echtmetallischen Taten. Gleichzeitig erschien die Anthologie „Up From The Dephts“ als wunderbare Dreifach-LP. Doch Siren liessen nicht locker, weshalb nun das symptomatisch betitelte Drittwerk „Back From The Dead“ vorliegt. Schon der Opener „S-Blade Serenade“ gibt die Richtung deutlich vor – traditioneller Metal in der Machart von Judas Priest, Saxon, Accept etc. dominiert. Klar, der Gesang von Doug Lee mag gewöhnungsbedürftig sein, doch das macht die Band unverkennbar. Auch weitere Songs wie „Fuel Injected Suicide“, „Science Fiction Movie“ oder der Titeltrack stehen Siren gut zu Gesicht. Somit kann „Back From The Dead“ als wirklich gelungenes Comeback-Album bezeichnet werden.