
SIMON FELTON
Topsy Turvy
Pink Hedgehog Records
Auf «Emotional Feedback» (2015), dem ersten Werk der «therapeutischen Trilogie», die mit «Topsy Turvy» jetzt endet, war der Engländer Simon Felton (Labelboss von Pink Hedgehog Records) auf dem Cover von vielen Menschen umgeben. Auf dem zweiten Album «Return To Easton Square» (2016) waren es bereits weniger. Auf «Topsy Turvy» steht er jetzt gar alleine auf weiter Flur. Ist dies als Zeichen für Feltons Rückzug zur Einfachheit, vielleicht zu sich selber, zu werten? Eine Besinnung auf das Wesentliche, das Wichtige? Ebenso der karge, unbelassene Sound des fünften Albums von Simon Felton lässt darauf schliessen. Wie auch der Auftakt «The Ghost Of Christmas Past» in diese Richtung interpretiert werden könnte. Im gleichnamigen Film merkt Scrooge erst nach und nach, was wichtig ist im Leben. Die Songtexte strotzen von Selbsterkenntnis (And Not Who I Thought I Was; Can’t Seem To Make It On My Own, I’m A Lost And Found; I’m On My Own And Nothing’s Changed) Und doch ist «Topsy Turvy» (drunter und drüber) einmal mehr ein feines und vor allem gesanglich harmonisches Indiepopalbum geworden, das wunderbar (teils bittersüsse) Tiefe mit Leichtigkeit verbindet.
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