SAXON & GIRLSCHOOL @ Volkshaus – Zurich

Long time British heavy metal stars Saxon, supported by Girlschool, play Volkshaus, Zurich, in Switzerland on 28 February 2025.

Review

Die Engländer von Saxon um Sänger Biff Byford (einziges Originalmitglied) gelten als Vorreiter der britischen Metal-Explosion anfangs der 80er-Jahre, besser bekannt unter dem umständlichen Namen New Wave Of British Heavy Metal, und konnten früh neben Bands wie Iron Maiden, Def Leppard, Tygers Of Pan Tang oder dann auch später Angel Witch, Venom und Diamond Head erste Duftmarken setzen. Der Durchbruch erfolgte dann mit dem zweiten Album „Wheels Of Steel“ aus dem Jahre 1980, der auf den fünften Platz der britischen Charts notierte. Die folgenden Alben wie „Strong Arm Of The Law“ (1980), „Denim & Leather“ (1981) und “Power And The Glory“ (1983) gelten allesamt als Genreklassiker und konnten Saxon vollends etablieren. Trotz zwischenzeitiger Schwächephasen und ein paar Schlenker in Glam-Gefilde lief spätestens seit „Solid Ball Of Rock“ (1991) die Maschine wie geschmiert und konnte vor allem Live IMMER überzeugen (man denke nur an die denkwürdigen Shows mit dem Sacon-Adler um die Jahrtausendwende). 2024 kam der letzt Output „Hell, Fire & Damnation“ heraus und konnte wiederum überzeugen. Folglich ging es auf grosse Tour, auf welcher neben ein paar neuen Songs nur Hits ins Publikum gepfeffert wurden – darunter die gesamte „Wheels Of Steel“-Scheibe. Saxon konnten an diesem denkwürdigen Freitag Abend im sehr gut gefüllten altehrwürdigen Volkshaus in Zürich vollends überzeugen – auch die restlichen Musiker (und nicht nur Drummer Nigel Glockler) hauten neben dem unverwüstlichen Biff mit seinen 74 Jahren voll auf die Glocke: Doug Scarratt (Gitarre), Brian Tatler (Gitarre, neu live für Paul Quinn dabei; ex-Diamond Head) und Nibbs Carter am Bass. Die Stimmung war grandios und hat eindrücklich gezeigt, dass mit den alten Helden noch zu rechnen ist. Es ist somit angezeigt, Shows von Bands wie Saxon oder auch Iron Maiden, Judas Priest und Konsorten zu besuchen, solange diese noch aktiv sind. Im Vorprogramm haben zuerst die irischen Hardrocker von Grand Slam gespielt, der in den 80er Jahren kurzlebigen Band um den alsbald verstorbenen Phil Lynott nach seinem Ausstieg bei Thin Lizzy. Nach deren guten Show ging es mit der All-Girl Band Girlschool weiter, die mit einer stark erkälteten Frontfrau Kim McAuliffe – neben Denise Durfort an dem Drums einziges Originalmitglied – einen unglaublich energetischen Gig abgeliefert haben, mehrheitlich aus Songs der ersten beiden Alben „Damaged“ (1980) und „Hit & Run“ (1981) bestehend. Klar durfte hier das Mötorhead-Cover „Bomber“ nicht fehlen, haben Girlschool diesen Song damals gecovert und galten als Lemmy Schützlinge (man denke da auch an die gemeinsame 7“). Im Fazit ist festzuhalten, dass dieser Abend grossartig war: Bands, Location und Publikum – da hat alles gepasst. Mehr davon! – Laurent Giovanoli

Goodnews Productions

Ian
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Photographer based in Switzerland specializing in live music since 2008. Longtime TRACKS Webmaster and now co-responsible for TRACKS online together with Laurent.

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