RYAN MARTIN Gimme Some Light

RYAN MARTIN
Gimme Some Light
High Moon Records

Im zweiten Song auf «Gimme Some Light», dem rockigen «Destitute Darlings» (mittellose Schätzchen), fragt Ryan Martin «Oh Mandy, How Much Do You Love Me?». Gerne würden wir wissen, wie sehr wir geliebt werden, nur kann Frau und auch Mann das schwer in Worte fassen. Die Unsicherheit von Ryan Martin wird durch den schmissig humorvollen Chorus (Yeah, Yeah, Yeah, Yeah, usw) etwas relativiert. Einen Song weiter, im schleppenden Americana von «Death Of Love» sieht er gar den Tod der Liebe kommen. Nur, dass er, Ryan, nicht darauf warten will. Übrigens, im Auftakt seines zweiten Albums nach «For All Beautiful Losers» (2013) verliert sich der Amerikaner: «I’m On The Ride ‘Till I Get Lost. But The Good Men Know When To Get Off. Yea, They Got Something To Live For.» Präsentiert wird besagter Song, die zweite Single aus «Gimme Some Light», melancholisch, wehmütig und schleppend. Wie sonst!? Den vierten Song, das folkige, wunderschön wehmütige «Parasol» darf man einfach geniessen, ohne gross am Text herum zu studieren. «Say You Love Me» kehrt dann wieder zum Thema von «Destitute Darlings» zurück – äusserst poppig und mit Verlaub eingängig intoniert. Wenn das nicht wirkt! «Suicide Parade» ist dann fast eine schnulzige Alt-Country-Nummer, wenn der Titel nicht wäre. Und zum Abschluss wird noch einmal das Thema Liebe bemüht, diesmal spartanisch folkig präsentiert: «Love Does Not Forgive. It Does Not Care Who Wins It Is Only What You Give.» Wie wahr.

Roebi
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