RISING INSANE – Afterglow

RISING INSANE
Afterglow
Uncle M

cw. Rising Insane können nicht mehr – und das klingt jetzt fieser, als es eigentlich gemeint ist. „Afterglow“ wird nämlich nicht deswegen besonders, weil die Metalcore-Durchstarter plötzlich kraftlos klingen. Im Gegenteil: Selten waren Songs in diesem Genre so markerschütternd und gleichzeitig hymnisch. Ein Track wie „Something Inside Of Me“ fegt über einen hinweg wie ein akustischer Orkan und „Serenade“ kann dabei auch verdammt catchy sein. Aber es sind gleichzeitig die Texte, die merken lassen, dass Rising Insane innerlich am Ende sind. Die weltumspannenden politischen Themen ihrer Vorgängerplatten weichen introspektiven Zerwürfnissen, Wut kanalisiert sich nicht mehr auf „die da oben“, sondern auf die inneren Dämonen. Es scheint (leider?) eine Art Naturgesetz zu sein, dass Musik immer dann am besten wird, wenn es den Menschen dahinter am schlechtesten geht. Rising Insane haben mit ihren neuen Inhalten so auch die vielleicht beste Möglichkeit gefunden, ihrem Soundtrack der Wut und Frustration die passende Substanz zu verleihen. Die Band beweist so, warum sie momentan zu den hoffnungsvollsten Newcomern ihres Genres gehören und warum sie gerade überall so dermaßen gefragt sind. „Afterglow“ wird noch lange glühen.

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