
RETO BURRELL
Shampoo Or Gasoline
Turbo Music/Echopark
hug. Der Nidwaldner Reto Burrell, Bruder von Coal, ist ein Gibt-nicht-auf-Musiker: Unverzagt spielt und spielt er live, wo immer es geht, im Inland genauso wie im Ausland, und er beherrscht inzwischen sämtliche Bruce-Springsteen-Posen, als hätte er sie selber erfunden. Das ist gut so, denn Reto ist ein hervorragender Songschreiber und Performer. Dass er in seiner Musik stark nach dem amerikanischen Stiefel-Hut-und-Whisky-Rock ausgerichtet ist, gereicht ihm hierzulande leider nicht gerade zum Vorteil, weil der amerikanische Tom-Petty-Mainstream eben nicht dem schweizerischen Büne-Huber-Mainstream entspricht. Was aber seine Qualitäten keinesfalls schmälert. Und ihn als «Lovebugs mit echten Gitarren» zu preisen, wäre auch nicht zielführend. Nun denn: «Shampoo Or Gasoline» ist Retos zehntes Studioalbum, und natürlich lässt er darauf nichts anbrennen. Neu ist, dass er beim Singen weniger Geschichten aus dem Leben erzählt, sondern sich vertiefte Gedanken macht über eher negative Aspekte unserer Gesellschaft. Alles in allem: Nicht sein allerbestes Album, aber grundsolide Reto-Burrell-Musik. Und das wie immer mit einer gehörigen Portion strahlender Heiterkeit.
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