RAVEN
Metal City
SPV/Phonag
lg. Nach dem gesundheitsbedingten Ausstieg von Kult-Drummer Joe Hasselvander (früher auch bei der Doom-Legende Pentagram aktiv) haben die beiden Gallagher-Brüder vom neuen Schlagzeuger Mike Heller (auch bei Fear Factory) einen ordentlich Tritt in den Hintern verpasst bekommen. Seit längerem war die Band aus Newcastle/UK (seit 1984 in New York ansässig) nicht mehr so energiegeladen und tight. Schon der Opener „The Power“ mit den coolen Gesangsirenen von John (auch am Bass) und einem fetten Solo von Mark zeigt, wo der Hammer hängt. Trotz der vielen Energie fehlt zu keinem Zeitpunkt Melodie – die Songs sind packend. „Top Of The Mountain“ könnte von einem der grossartigen Frühwerke entspringen und zündet ebenfalls. So zieht sich der Faden durch die ganze neue Scheibe von Raven, einer wahren Institution und Wegbereiterin für zahlreiche andere Acts (man denke nur, dass Metallica auf einer ihrer ersten Touren Opener für das verrückte NWOBHM-Trio waren). Auf „Metal City“ ist viel Speed, Energie und Passion enthalten: Songs wie der Titeltrack, „Human Race“ (mit Blastbeats), „Motorheadin’“ oder „When Worlds Collide“ sind wahre Knaller und lassen nur hoffen, dass Raven als eine der besten Live-Bands des Planeten nach der Covid-Krise bald wieder auf hiesigen Bühnen anzutreffen sind. Super (wie auch das famose Artwork)!
Laurent Giovanoli
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