QUEENS OF THE STONE AGE
…Like Clockwork
Matador Records
ip. Vor rund einem dreiviertel Jahr hat Josh Homme sich wieder ins Studio begeben. Das freut die Fans der kruden Stoner/Alternativ-Band, deren einziges festes Mitglied mittlerweile nur noch Homme ist. „…Like Clockwork“ ist das sechste Studioalbum, das sechs Jahre nach dem Vorgänger „Era Vulgaris“ erscheint. Als besonderes Schmankerl hat Homme eine Reihe von Kollegen eingeladen, die ihm tatkräftig zur Seite standen. Unter anderem sind das Trent Reznor von Nine Inch Nails oder Alex Turner von den Arctic Monkeys, aber auch sage und schreibe Dave Grohl und Nick Oliveri durften wieder dabei sein. Das an sich ist schon eine kleine Sensation, aber um das noch zu toppen, hat auch Elton John einen Beitrag geleistet.
„…Like Clockwork“ fängt ruhig mit „Keep Your Eyes Peeled“ an, swingt sich dann mit „I Sat By The Ocean“ ein, und wird dann mit „The Vampyre Of Time And Memory“ wieder sehr düster und leise. Richtig zur Sache geht es erstmals mit einem der besten Tracks „My God Is The Sun“, der wirklich gut arrangiert ist und keinen Moment langweilig wird. „Kalopsia“ schwebt mit steinbruchartigen Zwischensequenzen und gewohnt fiesen Gitarrenziepsern luftig durch die Gegend, „Fairweather Friends“ punktet mit mächtigem 60er Jahre-Charm, „Smooth Sailing“ mit QOTSA typischer Verschrobenheit und „I Appear Missing“ schleppt sich mit reduziertem Tempo, aber grossartiger Melodie zäh Richtung Ende. Der Titeltrack darf als Schlusslicht ran, lässt Homme neben dem Klavier eine sehnsüchtig-leidende Geschichte erzählen und wird dann psychedelisch-treibender.
„…Like Clockwork“ ist ein Album, das zwar nicht den Rockfaktor älterer Veröffentlichungen mitbringt, aber dafür mit guten Arrangements und ausgefeilten Melodien überzeugt und den ganz schweren Schuss Sixties und Seventies enthält, den man von Homme kennt. Man muss evetuell zwei- oder dreimal Anlauf nehmen, was man bei vielen QOTSA-Alben sollte, aber dann zündet die Platte. Wer auf die härteren Sachen von QOTSA steht, sollte das Album vielleicht erst einmal probehören. Wer sowieso alles gut findet, was Homme schreibt, der kann auch „…Like Clockwork“ bedenkenlos mit nach Hause nehmen.