OKKERVIL RIVER In The Rainbow Rain

OKKERVIL RIVER
In The Rainbow Rain
Ato Records

Wenn Will Sheff, seines Zeichens Mastermind und einzig verbliebenes Gründungsmitglied von Okkervil River, nach seinen Einflüssen gefragt wird, nennt er immer wieder Tim Hardin. Der Einfluss des amerikanischen Folksängers aus den 1960er Jahren war nicht nur auf den Alben des in Austin, Texas, gegründeten Quartettes spürbar. Das vierte Werk « Black Sheep Boy» (2005) wurde nach einem Hardin-Song benannt. Wenn man sich das neue, bereits neunte Werk der US-Band anhört, ist davon nicht mehr viel zu spüren. Nach dem Neustart oder der Wiedergeburt (Oder wie immer man «Away» (2016) nennen will) war ja etwas Neues / Anderes zu erwarten. Die zehn Songs auf «In The Rainbow Rain» sind immer wieder in den 1980er Jahren (Synthies und Drum-Machines) zu verorten. Dazu gesellt sich teils etwas Soul, wie im Auftakt «Famous Tracheotomies», «The Dream And The Light» oder im sanften «Shelter Song», in dem Sheff einen auf Timmy Thomas (Mann und Frau erinnere sich an sein «Why Can’t We Live Together») macht. Auch mischen sich Anleihen von Divine Comedy, den frühen Talk Talk und David Bowie unter das Ganze. Und in «Don’t Move Back To LA» kommt Sheff mit seiner Stimme nahe an Robert Smith von The Cure, ohne besagte Band aber musikalisch zu streifen. «In The Rainbow Rain» ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht ohne einen gewissen Reiz.

Roebi
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