NEIL INNES How Sweet To Be An Idiot

NEIL INNES
How Sweet To Be An Idiot
Grapefruit Records

Nach dem Ende seines Schauspielstudiums gründete der Engländer Neil Innes 1966 zusammen mit n.a. Vivian Stanshall die Bonzo Dog Doo-Dah Band. Stanshall hatte ein paar Jahre zuvor mit The Bonzo Dog Dada Band den Grundstein für die Bonzo Dog Doo-Dah Band gelegt. Wie beide Namen vermuten lassen, spielte Humor (skuriller) eine gewichtige Rolle.  Die Bonzos, wie man sie liebevoll nannte, traten beispielweise gerne in schriller Kostümierung auf. Es gab und gibt Leute, die sie als musikalisches Gegenstück zu Monty Python bezeichnen. Die Bonzo Dog Doo-Dah Band veröffentlichte vier Alben und hatte mit «I’m the Urban Spaceman», geschrieben von Innes, einen veritablen Hit. «How Sweet To Be An Idiot» war das erste Soloalbum von Neil Innes. Er veröffentlichte es 1973 zwischen dem Ende der Bonzo Dog Doo-Dah Band und dem Neubeginn im gleichen Jahr mit der Band Grimms (Comedytruppe mit John Gorman, Andy Roberts, Mike McGear, Roger McGough und Vivian Stanshall). Innes wollte mit « How Sweet To Be An Idiot», trotz des Titels, einmal nicht lustig sein müssen. Seine, mit Verlaub exzellenten, Qualitäten als Songwriter sollten im Vordergrund stehen. Die elf Songs auf «How Sweet To Be An Idiot» offerieren eine breite Mischung aus Beatles-Pop, Westcoast, Blues, Vaudeville, Chanson und Rock and Roll. Neil Innes fühlt sich (fast) überall zuhause. Der Auftakt des Piano dominierten Albums macht das kurze und nachdenkliche «Prolouge». 51 Sekunden behutsame Melancholie. Der folgende Song «Momma B» haut in eine ganz andere Kerbe: treibender Rock and Roll. «Immortal Invisible» versprüht eine Prise relaxter Westcoast. «Topless-A-Go-Go» mahnt zuweilen an Little Feat. In «L’Amour Perdu» beweist Innes, dass er ganz ordentlich auf Französisch singen kann.Der beste Song ist aber der nachdenklich poppige Titeltrack, der an die Beatles erinnert, wie auch «Feel No Shame», «Dream» oder «Song For Yvonne». «How Sweet To Be An Idiot», das auch als Single veröffentlicht wurde, wurde von den überlebenden Mitgliedern von Monty Python an Terry Jones’s Beerdigung gespielt. «How Sweet To Be An Idiot» enthält als Bonus zehn zusätzliche Tracks. Darunter sind zwei Songs der Bonzos, mit «Re-Cycled Vinyl Blues» eine Art Medley und das schrill-schräge «What Noise Annoys A Noisy Oyster».

Roebi
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