

Fracmont
High Roller Records
lg. Die EP vom August gab mit dem neuen Song “Fatal Grotesque Symbols – Darken Universe“ und zwei neu aufgenommenen alten Tracks schon einen ersten Vorgeschmack auf das erste volle Album nach der Reunion von Messiah vor ein paar Jahren im Line-up der Frühneunziger mit Andy Kaina (Gesang), Patrick Herrsche (Bass) und Steve Karrer (Schlagzeug) neben Gitarrist/Bandkopf RB Brögi. Das Album der zu Recht legendären Schweizer Band trägt den Namen „Fracmont“, was nichts anderes als der alte Name für den Berg Pilatus in der Nähe von Luzern ist. Die Scheibe ist grundsätzlich von Death- und Thrash-Metal geprägt, kommt aber auch mit doomigen Elementen und atmosphärischen Intermezzi angereichert daher. Im Vergleich zu alten Taten des gleichen Line-Ups ist die Scheibe weniger wild, aggressiv und abgefahren, bietet dennoch abwechslungsreiche Soundlandschaften. Geprügel paart sich perfekt mit fetten und teils zähen Grooves. Die abgefahrenen Soli und der unverkennbare Gesang von Andy tun ihr Übriges. Der Titelsong „Fracmont“ beinhaltet all die genannten Trademarks und weiss in gut 9 Minuten vollends zu überzeugen. Nebst schnellen und kurzen Songs wie „Singularity“ oder „Miracle Far Beyond Desaster“ bildet der letzten Song „Throne Of Diabolic Heretics“ ein echtes Highlight – ein wahrer Doom-Death Hammer. Das schöne Artwork (selbstverständlich mit dem Fracmont), die gewohnt ketzerisch-kritischen Texte sowie die tolle Produktion (von der Band selber zusammen mit V.O. Pulver) runden dieses sehr gelungene Album ab. Nur schade, dass die Plattentaufe verschoben werden musste und nun erst am 29. Mai 2021 mit Fleshcrawl und Total Annihilation im Kiff in Aarau stattfindet.
Laurent Giovanoli
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