MARILLION – An Hour Before It’s Dark

MARILLION
An Hour Before It’ Dark
Ear Music/Phonag
 
lg. Auf ihrem mittlerweile 20. Studioalbum befasst sich die britische progressive Band Marillion mit dem Klimawandel. Der Titel „An Hour Before It’s Dark“ steht hier symptomatisch dafür. In der langen Karriere hat sich die Musik von Marillion, welche in diesem Line-Up mit der Hinzunahme von Sänger Steve Hogarth seit 1989 unverändert unterwegs sind, recht gewandelt. Hogarth hat den Stil der Band von ein paar Jahren treffend folgendermassen beschrieben: „Hätten Pink Floyd und Radiohead ein Kind, welches seine feminine Seite zeigt, so wäre dies Marillion“. „An Hour Before It’s Dark“ setzt musikalisch in etwa dort an, wo der Vorgänger „F.E.A.R“ (2016) aufhörte, tönt aber etwas positiver und heller. Schon der Opener „Be Hard On Yourself“ bietet grossartige 9 Minuten des Marillion-Kosmos. Das sphärische „The Crow And The Nightingale“ oder die recht eingängige Single „Murder Machines“ sind ebenfalls sehr starke Songs, bevor das Album mit zwei monumentalen Longtracks abschliesst: das nachdenkliche „Sierra Leone“ (gut 10 Minuten) sowie das grossartige und sehr tiefgründige „Care“ (15 Minuten und zugleich Albumhighlight), welches mit seiner Botschaft doch etwas Hoffnung in den Schoss der Menschheit legt. 
 
Laurent Giovanoli

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